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Politik: Personalstreit schadet dem Image

Berlin Die Entscheidung Franz Münteferings, sich vom SPD-Parteivorsitz zurückzuziehen, hat die politische Stimmung für die SPD ungünstig beeinflusst und trifft bei einer Mehrheit der Deutschen auf Unverständnis: Rund sechs von zehn (58 Prozent) halten seine Reaktion für überzogen. Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) findet es richtig, dass er an seinem Ministeramt festhält.

Berlin Die Entscheidung Franz Münteferings, sich vom SPD-Parteivorsitz zurückzuziehen, hat die politische Stimmung für die SPD ungünstig beeinflusst und trifft bei einer Mehrheit der Deutschen auf Unverständnis: Rund sechs von zehn (58 Prozent) halten seine Reaktion für überzogen. Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) findet es richtig, dass er an seinem Ministeramt festhält. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Deutschlandtrend vom November von Infratest dimap. Vom künftigen SPD-Parteichef Matthias Platzeck ist eine relative Mehrheit der Bürger (44 Prozent) überzeugt, dass er die SPD gut führen wird. Nur ein Fünftel (20 Prozent) ist skeptisch, ob ihm das gelingt. Ein Drittel (33 Prozent) traut sich kein Urteil über seine Führungsqualitäten zu. Obwohl die Nachfolge Münteferings schnell geklärt wurde, meinen 77 Prozent, dass die Führungskrise der Partei noch nicht ausgestanden ist.

Den überraschenden Rückzug Edmund Stoibers nach Bayern halten 73 Prozent der Befragten als Reaktion auf die Vorgänge an der SPD-Spitze für überzogen. Es herrscht die Auffassung vor, dass Stoiber an politischem Gewicht verloren hat (84 Prozent), die Verhandlungsposition der Union geschwächt ist (79 Prozent) und dass der Bayer letztendlich seine Person wichtiger nimmt als die Interessen seiner Partei (82 Prozent). 70 Prozent glauben, dass die Führung einer großen Koalition für die CDU-Chefin nun einfacher sein wird. 56 Prozent sind überzeugt, dass sie diese Aufgabe gut bewältigen wird. Am Zustandekommen eines Bündnisses von Union und SPD haben drei Viertel (75 Prozent) keine Zweifel. Tsp

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