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Politik: Politiker in Dili lehnen die asiatische Führung der Blauhelme ab

Um die Führung der künftigen UN-Friedenstruppe für Ost-Timor ist offener Streit ausgebrochen. Führende Politiker der von Indonesien in die Unabhängigkeit entlassenen Inselhälfte lehnen eine Blauhelm-Truppe unter asiatischem Kommando ab.

Um die Führung der künftigen UN-Friedenstruppe für Ost-Timor ist offener Streit ausgebrochen. Führende Politiker der von Indonesien in die Unabhängigkeit entlassenen Inselhälfte lehnen eine Blauhelm-Truppe unter asiatischem Kommando ab. Friedensnobelpreisträger Jose Ramos-Horta wandte sich vor allem gegen eine malaysische Führung der Friedensstreitmacht. Diese und andere Mitglieder der Asean-Staaten hätten in der Vergangenheit nichts zum Schutz der Menschenrechte in Ost-Timor unternommen.

Diesen Vorwurf wies der malaysische Vize-Premier Abdullah Badawi am Mittwoch zurück. Malaysia verfolge keine eigenen politischen Ziele in Ost-Timor, sondern wolle lediglich dem Frieden dienen. Die etwa 10 000 Mann starke UN-Truppe soll Anfang nächsten Jahres die internationale Streitmacht Interfet ablösen, die derzeit unter australischem Kommando im weitgehend zerstörten Ost-Timor für Ordnung sorgt. Interfet-Chef Cosgrove beklagte am Mittwoch mangelnde Koordination mit der indonesischen Armee. Er habe sich wiederholt um Treffen mit Armeevertretern bemüht, um über die Sicherheitslage entlang der Grenze zwischen Ost- und West-Timor (indonesisch) zu beraten.

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