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Irak: Prozess zu Völkermord an Kurden fortgesetzt

Gut eine Woche nach der Hinrichtung des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein ist der Völkermord-Prozess um die "Operation Anfal" wieder aufgenommen worden.

Bagdad - Vor dem Strafgericht in Bagdad müssen sich sechs ehemalige Getreue Saddam Husseins verantworten, unter ihnen dessen Cousin Ali Hassan al Madschid, genannt "Chemie-Ali". Den Angeklagten, denen allesamt die Todesstrafe droht, wird vorgeworfen, neben Saddam Hussein für den Völkermord an mehr als 180.000 Kurden in den Jahren 1987 und 1988 verantwortlich gewesen zu sein.

Dass der am 30. Dezember wegen der Ermordung von 148 Schiiten hingerichtete Ex-Präsident nicht mehr für die "Operation Anfal" zur Rechenschaft gezogen werden kann, hatte vor allem unter kurdischen Vertretern Kritik ausgelöst. Der "Anfal"-Prozess hatte im August 2006 begonnen und war am 21. Dezember vertagt worden. (tso/AFP)

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