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 Kishida, Premierminister von Japan, spricht zu den Medien im Büro des Premierministers .

© Foto: dpa/ Uncredited

Regierungschef Kishida unter Druck: Dritter Minister in einem Monat verkündet seinen Rücktritt aus Japans Kabinett

Nach Justiz- und Innenminister verlässt nun auch Japans Außenminister sein Amt. Den Umfragewerten des Premierministers tut das gar nicht gut.

Stand:

Japans Regierung wird von einer Serie an Skandalen erschüttert. Innerhalb von einem Monat traten bereits drei Minister zurück. Regierungschef Fumio Kishida berief am Montag den früheren Außenminister Takeaki Matsumoto zum neuen Chef des Innenressorts.

Der bisherige Innenminister Minoru Tereda hatte zuvor wegen eines Skandals um Parteienfinanzierung den Hut nehmen müssen. Sein Chef Kishida entschuldigte sich für die wiederholten Rücktritte. Er sei sich der Verantwortung bewusst, die geschassten Politiker überhaupt ins Kabinett geholt zu haben.

Der erneute Ministerrücktritt ist laut Beobachtern ein weiterer Schlag für Kishida, dessen Umfragewerte wegen Kritik an Beziehungen zahlreicher Politiker seiner Liberaldemokratischen Partei LDP zu der vom verstorbenen Koreaner San Myung Mun gegründeten Mun-Sekte - auch als Vereinigungskirche bekannt - ohnehin abgestürzt sind.

Erst kürzlich hatte Kishida seinen Justizminister auswechseln müssen. Grund war massive Kritik an umstrittenen Äußerungen des Ministers zur Rolle des Justizministers bei der Vollstreckung von Todesstrafen.

Davor hatte bereits der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung wegen dessen enger Beziehungen zu der Sekte gehen müssen. (dpa)

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