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Nordirland: Regierungschef legt nach Affäre seiner Frau Ämter nieder

Weil seine Frau eine Affäre mit einem 19-Jährigen unterhalten und diesen finanziell begünstigt haben soll, hat Nordirlands Regierungschef Robinson seine Ämter niedergelegt - vorläufig. Seine Frau, ebenfalls Politikerin, soll sich in einer psychiatrischen Klinik aufhalten.

Nach pikanten Enthüllungen über eine Affäre seiner Frau und mögliche finanzielle Begünstigungen ihres Liebhabers hat Nordirlands Regierungschef Peter Robinson seinen vorübergehenden Rückzug aus der Politik angekündigt. Robinson, der auch Vorsitzender der Demokratisch-Unionistischen Partei (DUP) ist, werde eine sechswöchige Auszeit nehmen, teilte der Sprecher des nordirischen Parlaments in Belfast am Montag mit.

Unternehmensministerin und Parteifreundin Arlene Foster werde in dieser Zeit sein Amt ausüben. Robinson bestreitet, über die mutmaßlichen Verfehlungen seiner Frau Bescheid gewusst zu haben. Der Ministerpräsident gilt als wichtige Figur für den wackeligen Friedensprozess zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland.

Affäre mit 40 Jahre jüngerem Mann
 
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die 60-Jährige Iris Robinson 2008 eine Affäre zu einem damals 19-Jährigen unterhielt. Robinson, die ebenfalls Politikerin ist, soll ihrem Liebhaber zu Zuschüssen in Höhe von 50.000 Pfund (56.000 Euro) für die Eröffnung  eines Cafés verholfen haben. Dabei machte sie laut Medienberichten allerdings nicht öffentlich, dass sie auch privat mit dem Antragsteller verbunden war.

Robinson, die ebenfalls Politikerin ist, befindet sich nach Angaben ihres Ehemannes zur Behandlung in einer psychiatrischen Klinik. (sf/AFP/Reuters/dpa)

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