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Das Vordringen der ukrainischen Truppen bereitet Russland Probleme bei der Versorgung.

© dpa / Ivan Vysochinsky

Update

Russische Truppenversorgung gefährdet: Ukraine meldet Rückeroberungen mehrerer Siedlungen in Luhansk

Die Gegenoffensive der Ukraine könnte Russland Probleme bereiten. Die ukrainischen Truppen nähern sich einem wichtigen Versorgungspunkt im Nordosten.

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Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Gebiete in  in der bislang von Russland kontrollierten Region Luhansk zurückerobert. „Die Rückeroberung der Region Luhansk hat (...) begonnen“, erklärte der ukrainische Gouverneur Serhij Gajdaj am Mittwoch im Messengerdienst Telegram.

Mehrere Siedlungen seien bereits „befreit“ worden, die ukrainische Armee habe dort die Fahne der Ukraine gehisst. Luhansk ist eine der vier ukrainischen Regionen, die Russland für annektiert erklärt hat. Präsident Wladimir Putin unterzeichnete an diesem Mittwoch die Gesetzgebung über die Annexion der Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson.

Der Kreml erklärte zudem am Mittwoch, Russland werde sich die von der Ukraine zurückeroberten Gebiete in den für annektiert erklärten Regionen zurückholen. Die Gebiete würden „für immer“ russisch sein und „nicht zurückgegeben“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Die fortschreitende Gegenoffensive der Ukraine bereitet Russland der Einschätzung britischer Geheimdienste zufolge Probleme bei der Truppenversorgung. Ukrainische Einheiten seien in der Region Charkiw bis zu 20 Kilometer hinter den Fluss Oskil in die russische Verteidigungszone vorgedrungen.

Damit näherten sich die ukrainischen Truppen einem Versorgungsknotenpunkt in der Stadt Swatowe. Von dort könnten sie eine wichtige Straße in der Region angreifen und damit die Möglichkeiten der Russen, ihre Truppen im Osten mit Nachschub zu versorgen, weiter einschränken, hieß es im täglichen Bericht des britischen Geheimdienstes am Mittwoch.

London geht davon aus, dass der ukrainische Vormarsch auf die Grenzen des Gebiets Luhansk für die russische Führung besorgniserregend sein dürfte. Der völkerrechtswidrige Schritt der Annexion wird von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London deshalb eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa, AFP)

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