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Gesine Schwan

© ddp

Beratung für Pharmakonzern: Schwan wehrt sich gegen Vorwürfe

Die voraussichtliche SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan hat Anschuldigungen in Zusammenhang mit einem Beratungsangebot für den Pharmakonzern Ratiopharm zurückgewiesen. Sie habe nie das Image des Konzerns aufbessern wollen.

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Die Präsidentin der Viadrina-Universität aus Frankfurt (Oder) bestätigte am Samstag, dass sie mehrfach Kontakt zum Ulmer Medikamentenhersteller Ratiopharm hatte und dort auch um eine Spende bat. Dabei sei es aber nie darum gegangen, das Image des Konzerns aufzubessern, sondern generell um die Befolgung "klarer ethischer Regeln im Pharmasektor".

Zugleich bestätigte Schwan, dass sie auf Bitten des früheren Konzernchefs Philipp Merckle zwei Vorträge gehalten hatte. Dafür habe sie insgesamt 20.000 Euro Honorar bekommen, das sie an die Universität abgeführt habe. Die SPD-Führung wird Schwan aller Voraussicht nach am Montag als Gegenkandidatin zu Bundespräsident Horst Köhler aufstellen.

Die CSU forderte die SPD auf, mit Schwans Aufstellung zu warten, "bis alle Vorwürfe im Zusammenhang mit ihrer persönlichen Integrität restlos aufgeklärt sind". "Auf das höchste Staatsamt darf kein Schatten fallen" sagte Generalsekretärin Christine Haderthauer der "Bild am Sonntag". Ratiopharm gehört weltweit zu den größten Herstellern von sogenannten Generika - das sind Nachahmer-Medikamente, für die kein Patentschutz mehr besteht. (feh/dpa)

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