Politik: Spitzentreffen
Der Bundespräsident ist kein Mann des Volkes, sondern das Oberhaupt seiner Repräsentanten, seiner höchsten Organe – eben das Staatsoberhaupt. Deshalb wird er auch nicht direkt gewählt, sondern von einem Gremium, das eigens für seine Wahl zusammentritt: Der Bundesversammlung.
Der Bundespräsident ist kein Mann des Volkes, sondern das Oberhaupt seiner Repräsentanten, seiner höchsten Organe – eben das Staatsoberhaupt. Deshalb wird er auch nicht direkt gewählt, sondern von einem Gremium, das eigens für seine Wahl zusammentritt: Der Bundesversammlung. Über die Anzahl ihrer Mitglieder steht im Grundgesetz nichts. Dort heißt es nur: Die Bundesversammlung besteht aus den Mitgliedern des Bundestages und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertsretungen der Länder nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden. Wie viele es sind, richtet sich nach der Größe des Bundestags. Wächst er, dürfen auch die Länder mehr Delegierte entsenden. Die elfte Bundesversammlung, die 1999 Johannes Rau zum Präsidenten erkor, hatte 1338 Mitglieder. Ändern sich – wie jetzt – die Machtverhältnisse in den Ländern, steigt auch der Einfluss der gestärkten Parteien und ihrer Fraktionen auf die Auswahl der Delegierten. So verfügte die Union 1999 über 245 Abgeordnete aus dem Bundestag in der Bundesversammlung, aber über 302 Entsandte der Länder. neu
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