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Politik: Streit um Zusatzversicherungen

Die DebekaKrankenversicherung sieht keine Notwendigkeit, bei Zusatzversicherungen mit einer gesetzlichen Kasse zu kooperieren. „Wir schließen dies für später nicht aus, aber derzeit machen solche Policen für uns keinen Sinn“, sagte Vorstandsmitglied Roland Weber dem „Tagesspiegel am Sonntag“.

Die DebekaKrankenversicherung sieht keine Notwendigkeit, bei Zusatzversicherungen mit einer gesetzlichen Kasse zu kooperieren. „Wir schließen dies für später nicht aus, aber derzeit machen solche Policen für uns keinen Sinn“, sagte Vorstandsmitglied Roland Weber dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Gleichzeitig übte er Kritik an der Konkurrenz. Wenn Privatversicherer auf Druck ihrer Kooperationspartner nun auf bisherige Standards wie Altersrückstellungen und genaue Gesundheitsprüfung verzichteten, plage ihn „Sorge um den Ruf unserer Branche“. Seit Jahresanfang haben gesetzliche Kassen die Möglichkeit, in Kooperation mit Privatversicherern Zusatzpolicen anzubieten. Sie machen rege Gebrauch davon. Für ihre Mitglieder erreichten die Kassen auf diese Weise eine Preisersparnis zwischen vier (Barmer) und zehn Prozent (KKH). Die Angebote reichen von höheren Zuschüssen für Brillen bis zum Auslandsschutz und zur Chefarztbehandlung im Krankenhaus.

Für die Debeka überwiegen jedoch die Nachteile. Immerhin schaffe man sich dadurch Konkurrenz zu den eigenen Produkten. Und das eigene Zusatzpolicen-Geschäft laufe auch ohne Kooperationen. Zurzeit kommt die Debeka – nicht zuletzt wegen der Gesundheitsreform – auf 500 Abschlüsse pro Tag. Schon 2003 habe man bei den Zusatzpolicen um 50 Prozent zugelegt.raw

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