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Politik: Talente

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Talentes Gaben, wie man sie nennt, musst Du sie haben, bild’ sie stupend. Er hat sie gebildet, seine Talente, und das, was herauskam, ist stupend.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Talentes Gaben,

wie man sie nennt,

musst Du sie haben,

bild’ sie stupend.

Er hat sie gebildet, seine Talente, und das, was herauskam, ist stupend. Klaus Escher, von 1994 bis 1998 Bundesvorsitzender der Jungen Union, heute 38 Jahre jung, hat sich ein Jahr lang zurückgezogen, um jetzt einen Band mit Gedichten und Xenien, Vierzeilern, zu veröffentlichen. 150 Seiten mit Versen – wer sie liest, bildet sich: ein Urteil über Berlin, wie es inspiriert, und Escher eben.

Dass er ein Intellektueller sei, ein Kopf, haben sie ihm in der Union früh nachgesagt. Und das war zu der Zeit, als Helmut Kohl noch regierte, kein Kompliment. Der Kanzler schätzte Intellektuelle gering. So hatte auch Escher damit zu leben. Aber er tat es gut, benutzte seinen Kopf zu allerlei Eigenwilligkeit. Er hatte seine Meinung und äußerte sie auch, öffentlich und viel beachtet. Was er vorschlug an Erneuerung, fand sich wohl im Zukunftsprogramm der CDU zum Wahlkampf 1998, aber es fand gar kein Wohlwollen beim Arbeitnehmerflügel der Partei. Heute würde auch der anders urteilen. Nun ist Escher wieder auf der Suche: nach neuen Versen und einer neuen Herausforderung. Die CDU kann sich freuen. Wenn sie will.

Sähe man die Zukunft schon,

wäre jedes Sein vergangen,

das Jetzt verspräche keinen Lohn,

und niemand wagte anzufangen.

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