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Afghanistan: Trauerfeier für getötete Kameraden

Die deutschen Soldaten haben in Afghanistan und auf dem usbekischen Standort Termes Abschied von ihren getöteten Kameraden genommen. Am Abend wird die Maschine mit den drei Särgen am Flughafen Köln/Bonn erwartet, wo auch die Trauerfeier stattfindet.

Kabul - Der Airbus A 310 mit den drei in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten ist aus Usbekistan nach Deutschland abgeflogen. Das sagte ein Sprecher der Bundeswehr in Köln. Die Maschine werde am frühen Abend auf dem militärischen Teil des Kölner Flughafens erwartet. Dort ist eine Trauerfeier für die drei Soldaten geplant, die am Samstag in Kundus von einem Selbstmordattentäter getötet worden waren. Die Leichen der Soldaten waren zunächst mit einer Transall-Maschine von Kundus zum Lufttransportstützpunkt Termez in Usbekistan geflogen worden. Da der Airbus ein Zivilflugzeug ohne Schutzeinrichtungen gegen Angriffe ist, fliegt er nicht direkt bis nach Afghanistan.

Zuvor seien die Soldaten in Kundus, Masar-i-Scharif, Kabul, Feisabad und Termes zeitgleich zu Trauerfeiern angetreten, sagte der Sprecher des Bundeswehr-Kontingents in Afghanistan, Fregattenkapitän Alexander von Heimann. Die Toten würden im Laufe des Tages von Kundus nach Deutschland übergeführt. "Natürlich ist die Stimmung gedrückt", sagte von Heimann.

Von Heimann bestätigte, dass es in Nordafghanistan - wo die Bundeswehr das Kommando der Internationalen Schutztruppe Isaf führt - erneut einen Anschlag gab. Zu dem Anschlag sei es im Bereich des Isaf-Wiederaufbauteams in Maymana gekommen, das unter Führung der norwegischen Armee ist und wo auch finnische Soldaten stationiert sind, sagte von Heimann. Zu möglichen Opfern und zu Einzelheiten machte er keine Angaben. Maymana ist die Hauptstadt der Provinz Faryab, die an Usbekistan angrenzt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte die deutschen Soldaten in Kundus am Dienstag besucht und ihnen Anerkennung gezollt. (tso/dpa)

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