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Politik: Tschechien bestätigt Prager Kontakt Attas

Der mutmaßliche Flugzeug-Attentäter Mohamed Atta hat sich nach Angaben des tschechischen Innenministers Stanislav Gross im Frühjahr in Prag mit einem Agenten des irakischen Geheimdienstes getroffen. Der Ansprechpartner Attas, der die erste Maschine ins World Trade Center geflogen haben soll, sei der in Prag stationierte Konsul Al-Ani gewesen, der am 22.

Der mutmaßliche Flugzeug-Attentäter Mohamed Atta hat sich nach Angaben des tschechischen Innenministers Stanislav Gross im Frühjahr in Prag mit einem Agenten des irakischen Geheimdienstes getroffen. Der Ansprechpartner Attas, der die erste Maschine ins World Trade Center geflogen haben soll, sei der in Prag stationierte Konsul Al-Ani gewesen, der am 22. April "wegen Diplomaten-unüblicher Tätigkeit" ausgewiesen worden sei, sagte Gross. Bagdad hatte das Treffen nach ersten entsprechenden Meldungen dementiert.

Atta sei außerdem am 2. Juni 2000 mit einem Fernlinien-Autobus aus Deutschland nach Tschechien gekommen und am Tag nach der Einreise in die USA geflogen, sagte Gross. Der ehemalige Leiter des UN-Inspektorenteams im Irak, Richard Butler, hatte unlängst die Vermutung geäußert, ein irakischer Agent könne Atta in Prag Anthrax-Sporen übergeben haben.

Bagdad bestreitet den Kontakt mit Atta, der in Hamburg studiert hat. Nach Erkenntnissen des Prager Geheimdienstes hatte der ausgewiesene Konsul Informationen über die Sicherung des Prager US-Senders Radio Free Europe gesammelt, der Irak-kritische Sendungen ausstrahlt.

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