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Björn Höcke, AfD-Chef in Thüringen, spricht zum Wahlkampfauftakt seiner Partei vor der Landtagswahl in Sachsen

© dpa/Sebastian Kahnert/ZB

Umfrage vor Wahlen im Osten: 37 Prozent der Deutschen offen für Zusammenarbeit mit der AfD

Ist es richtig, dass Parteien eine Kooperation mit den Rechtspopulisten kategorisch ausschließen? Diese Frage wird in Ost und West unterschiedlich beantwortet.

Eine Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland lehnt nach einer Umfrage eine Zusammenarbeit der anderen deutschen Parteien mit der AfD ab. 58 Prozent der Befragten schlossen sich dieser Haltung in dem am Freitag veröffentlichten „Politbarometer“ von ZDF und Tagesspiegel an. 37 Prozent hielten die Ablehnung hingegen für falsch. Mit 59 Prozent sprachen sich die Befragten im Westen häufiger gegen jegliche Kooperation aus als Umfrageteilnehmer im Osten (50 Prozent).

Am 1. September werden in Brandenburg und Sachsen neue Landtage gewählt, am 27. Oktober in Thüringen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte am Donnerstag eine Koalition mit der AfD erneut ausgeschlossen. Auch die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer sowie andere führende CDU-Politiker hatten sich bereits entschieden gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen. Mitte Juni hatte sich der Brandenburger CDU-Partei- und Fraktionschef Ingo Senftleben ebenfalls gegen eine Koalition mit der AfD ausgesprochen – Gespräche seien hingegen denkbar.

Mit Blick auf die Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern erwarteten 69 Prozent der Befragten eine schlechtere Politik, sollte die AfD in einer der Landesregierung beteiligt sein (West: 72 Prozent; Ost: 57 Prozent). 17 Prozent sahen keinen großen Unterschied (West: 16 Prozent; Ost: 19 Prozent) und nur 9 Prozent erhofften sich dadurch eine bessere Politik (West: 7 Prozent; Ost: 15 Prozent). (dpa)

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