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Verteidigungsminister Jim Mattis und Wei Fenghe.

© Thomas WATKINS/AFP

Treffen in Singapur: USA und China wollen militärische Beziehungen normalisieren

Das Verhältnis der Staaten ist belastet. Nun vereinbaren US-Verteidigungsminister Mattis und sein chinesischer Kollege eine Vertiefung der Zusammenarbeit.

Die USA und China streben eine Normalisierung ihrer militärischen Beziehungen an. US-Verteidigungsminister Jim Mattis und sein chinesischer Kollege Wei Fenghe vereinbarten am Donnerstag am Rande eines Sicherheitstreffens in Singapur eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit, wie der US-Staatssekretär Randall Schriver mitteilte. Mattis habe bei dem Treffen den Wunsch bekräftigt, zu China "eine beständige Beziehung aufzubauen, die eine stabilisierende Kraft in den gesamten Beziehungen" beider Staaten sein könne.

Das Verhältnis zwischen Washington und Peking hat sich seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump Anfang 2017 deutlich verschlechtert. Neben einem Handelsstreit belasten Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer die Beziehungen.

"Wir werden auch weiterhin Differenzen haben", sagte Schriver. "Sie wurden nicht bei diesem Treffen beseitigt, und sie werden es wohl auch nicht bei der nächsten Diskussion." Es gehe um Themen, an denen längerfristig gearbeitet werden müsse.

Mattis und Wei hätten sich eigentlich am vergangenen Wochenende in Peking treffen sollen. Jedoch sagte Peking das Erscheinen seines Verteidigungsministers ab, nachdem die USA wegen eines Rüstungsvertrags zwischen Russland und China im September neue Sanktionen gegen China verhängt hatten.

Mattis' Bemühungen um eine Verbesserung der Beziehungen zu China stehen im Kontrast zur antichinesischen Rhetorik aus dem Weißen Haus - und erfolgen inmitten von Spekulationen um eine mögliche Ablösung des Pentagon-Chefs. Trump hatte die Spekulationen am Wochenende mit einem Interview angeheizt und gesagt, der Verteidgungsminister werde möglicherweise aus dem Amt scheiden. Er warf Mattis vor, den oppositionellen Demokraten nahe zu stehen. Mattis zufolge sicherte Trump ihm später seine volle Unterstützung zu. (AFP)

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