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Militär: USA wollen Zahl ihrer Spezialeinheiten erhöhen

Die USA wollen die Zahl ihrer militärischen Spezialeinheiten deutlich erhöhen, um der Bedrohung durch Terroristen und anderen "nicht staatlichen" Feinden besser begegnen zu können.

Washington - Das ist nach Medienberichten vom Freitag eine der geplanten Maßnahmen, die im jüngsten Vier-Jahres-Bericht des Pentagons zur Lage der Verteidigung aufgelistet sind. Außerdem sollen die Kapazitäten zur Bekämpfung weit entfernter Zielen, der Schutz vor Massenvernichtungswaffen und die Fähigkeiten zur militärischen Aufklärung und Spionage verbessert werden.

Der Bericht zur Einschätzung künftiger Sicherheitsanforderungen muss dem Kongress alle vier Jahre vorgelegt werden. Der diesjährige Bericht betont nicht mehr die konventionellen Kriegsführung wie in den Zeiten des Kalten Krieges, sondern auf so genannten «irregulären» Konflikten mit Terroristen oder Aufständischen. Als zweiter Schwerpunkt wird die Verteidigung der USA gegen «katastrophale» Angriffe mit chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen genannt. Ferner sollen Staaten wie China abgeschreckt werden, ihr Militärarsenal über das für die eigene Verteidigung hinaus notwendige Maß auszubauen.

Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hatten US- Militärvertreter betont, der Bericht enthalte keine «dramatischen» Veränderungen gegenüber dem, was bereits nach dem 11. September in der Praxis eingeleitet worden sei. Es gebe aber als Konsequenz aus mittlerweile gewonnenen Erkenntnissen einige Korrekturen. Das betreffe etwa die Fähigkeiten zum Ausspähen von Gegnern wie der Terrororganisation Al Qaida. Erhebliche Investitionen in neue Waffensysteme sind den Medienberichten zufolge nicht geplant, da laufende kostspielige Programme - wie zum Bau des Kampfflugzeuges Joint Strike Fighter - dafür keinen finanziellen Raum ließen.

Konsequent verfolgt Verteidigungsminister Donald Rumsfeld den Berichten zufolge das Ziel, das US-Militär mobiler zu machen. Derzeit umfassen die Spezialeinheiten zur Zeit etwa 53.000 Soldaten, darunter die Army Rangers und die SEALs der Marine. Jetzt sei eine Aufstockung auf mindestens 60.000 geplant. (tso/dpa)

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