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Die Macht des Militärs in Pakistan haben die verschwundenen Aktivisten mehrfach kritisiert.

© Rehan Khan/dpa

Pakistan: Vier Menschenrechtsaktivisten verschwunden

Die vier Männer sollen in sozialen Medien die Militärführung des Landes kritisiert haben. Seit Anfang Januar fehlt von ihnen jede Spur.

In Pakistan sind seit Anfang Januar vier Menschenrechtsaktivisten verschwunden. Der bekannteste von ihnen, Salman Haider, war nach offiziellen Angaben Freitagnacht in der Hauptstadt Islamabad als vermisst gemeldet worden. Drei weitere - Ahmad Raza Yasir, Waqas Goraya and Asim Saeed - waren am 4. und am 7. Januar plötzlich nicht mehr auffindbar.

Die Männer sollen in sozialen Medien unter anderem das mächtige Militär und seine Einflussnahme auf die Politik sowie die Islamisierung der Gesellschaft für politische Zwecke kritisiert haben. Die Seiten sind nicht mehr aufrufbar.

In drei großen pakistanischen Städten - Islamabad, Lahore und Karachi - planten Aktivisten aus der Zivilgesellschaft für Dienstag Demonstrationen. Sie fordern, die vier Männer schnell zu finden. Der Senat des Landes lud Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan vor, damit er über den Fortgang der Ermittlungen Bericht erstattet.

Die pakistanische Menschenrechtskommission deutete in einer Stellungnahme vom Montagabend an, staatliche Akteure könnten am Verschwinden der Männer beteiligt gewesen sein. Die Kommission sei „stark alarmiert“. Pakistan sei nie ein besonders sicheres Land für Rechtsaktivisten gewesen. Viele seien getötet, verletzt, entführt oder bedroht worden - und leider sei das manchmal auch von staatlicher Seite gekommen. (dpa)

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