zum Hauptinhalt
Die U-Bahnstation Gesundbrunnen in Berlin.

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

„Von Zuhause bis zum genauen Ziel“: Berliner Mobilitätsforscher Knie fordert 29-Euro-Ticket mit Taxi-Flatrate

Das Ticket müsste für alle Busse und Bahnen und für den Fernverkehr gelten, fordert der Berliner Soziologe. Das Taxi müsse zum Massenverkehrsmittel werden.

Angesichts des auslaufenden 9-Euro-Tickets hat der Berliner Mobilitätsforscher Andreas Knie ein bundesweites Monatsticket für 29 Euro inklusive Taxi gefordert. Dieses müsste für alle Busse und Bahnen und auch für den Fernverkehr gelten, forderte der Soziologe im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Auch die sogenannte „letzte Meile“ sollte enthalten sein: „Also eine Flatrate auf das Taxi, mit dem ich von meinem Zuhause bis zur Starthaltestelle und schließlich bis zum genauen Ziel reisen kann.“

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Linienbusse im getakteten Verkehr kämen in ländlichen Regionen in der Autogesellschaft nicht mehr hinterher, sagte Knie. „Die Busse waren eine gute Idee vor der Erfindung des Autos.“ Jetzt funktionierten diese Verkehrsmittel nur noch in Ballungsräumen. Selbst in Städten mit 100.000 Einwohnern lohnten sich die Fahrten nicht mehr. „Ein Bus, der irgendwie fährt, ist eine reine Alibi-Veranstaltung.“

Mit dem sogenannten Pool-Taxi könnten die ländlichen Räume hingegen besser und preiswerter erschlossen werden, betonte der Wissenschaftler vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. „Das Taxi muss zum Massenverkehrsmittel werden und das kann es auch.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ein 29-Euro-Ticket würde 14 Milliarden Euro kosten, sagte Knie, der zu Verkehr, Technologie- und Wissenschaftspolitik forscht. „Aber wenn man die Diesel-Subventionierung, die Pendler-Pauschale und die Dienstwagen-Besteuerung einkassieren würde, hätten wir diese Summe sofort beisammen.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Menschen müssten für das Autofahren mehr zahlen, aber diejenigen mit höherem Einkommen könnten sich das leisten. Nicht nur aus sozial- und klimapolitischen Gründen, selbst im Hinblick auf die Friedenspolitik wäre das ideal, da ein Drittel des Öls immer noch aus Russland stamme.

Das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs habe zwar nicht dazu geführt, dass Menschen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen seien, sagte Knie. Es habe aber mit fast 40 Millionen verkauften Tickets zu einer „gigantischen Image-Aufwertung“ geführt: „Es war ein riesiges Ausprobier-Programm, vor allem für Menschen aus unteren Einkommensschichten.“ (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false