
© dpa/Felix Kästle
Vor allem Militär und Flughäfen betroffen: BKA registrierte 2025 mehr als 1000 verdächtige Drohnenflüge
Immer häufiger werden verdächtige Drohnen über militärischen Anlagen, Flughäfen und anderen sicherheitsrelevanten Einrichtungen gesichtet. Das BKA zieht nun eine Zwischenbilanz.
Stand:
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in diesem Jahr bis Mitte Dezember eine vierstellige Zahl an verdächtigen Drohnenflügen erfasst.
„Wir führen seit Anfang des Jahres ein sogenanntes Lagebild mit allen Daten von Verdachtsfällen, beziehen auch die Bundeswehr mit ein: In diesem Jahr wurden schon über 1.000 verdächtige Drohnenflüge gemeldet“, sagte BKA-Präsident Holger Münch der „Bild“-Zeitung. „Am meisten betroffen sind bei uns militärische Einrichtungen, Flughäfen, aber auch andere kritische Infrastrukturen – etwa Rüstungsunternehmen oder Hafenanlagen.“
Auf die Frage, ob diese Drohnen immer auf russische Akteure zurückzuführen seien, sagte Münch: „Das wissen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit.“ Das liege auch an der Schwierigkeit, die Drohnenpiloten fassen und befragen zu können.
Bund und Länder hatten vergangene Woche in Berlin ein Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) eingeweiht, um unerlaubt fliegende Drohnen besser zu erkennen und unschädlich machen zu können. Der Arbeitsbetrieb soll im Januar aufgenommen werden.
Anfang des Monats hatte die Bundespolizei bereits eine Drohnenabwehr-Einheit bekommen, die bald 130 Spezialkräfte umfassen soll. Sie wird an Flughäfen, in der Hauptstadt und bundesweit in der Nähe sicherheitsrelevanter Objekte stationiert. Sie soll unter anderem KI-gestützte Störsysteme und automatische Abfangdrohnen einsetzen. (dpa)
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