Wählen bereits mit zwei Jahren?: Grünen-Abgeordnete Emilia Fester polarisiert mit Äußerung zum Wahlalter

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Emilia Fester hat mit Aussagen zum Wahlalter für Aufsehen gesorgt – weil ihre Partei zu der Frage anders steht und aufgrund des Kontextes, in dem sie sich äußerte.

In einem Doppel-Interview des „Focus“ mit dem Alterspräsidenten des Bundestags, Wolfgang Schäuble, und Fester, der jüngsten Abgeordneten im Parlament, kam das Wahlalter zur Sprache. Schäuble fragte Fester: „Ich hab vier Enkel im Alter von zwei, vier, fünfzehn und siebzehn. Wer von ihnen sollte aus Ihrer Sicht wählen dürfen?“

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Daraufhin antwortete Fester: „Für mich persönlich: alle, die wollen.“ Daraufhin fragte Schäuble sie, ob auch die Zweijährige gemeint sei. Fester betonte, dass das ihre persönliche Meinung sei. Als Vertreterin ihrer Fraktion sage sie, dass die 15- und 17-Jährigen wählen dürfen sollten.

Auf Sozialen Medien wie Twitter wurde die Abgeordnete für ihre Äußerung vehement und teils diffamierend kritisiert.

Im Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl 2021 steht, die Partei wolle „das Wahlalter für Bundestags- und Europawahlen in der kommenden Legislaturperiode auf 16 Jahre absenken“. Eine weitere Absenkung des Wahlalters schlossen die Grünen nicht aus. Auch die Ampel einigte sich im Koalitionsvertrag darauf, das Wahlalter für Bundestagswahlen auf 16 Jahre abzusenken. Dafür muss das Grundgesetz geändert werden. (Tsp)