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Politik: Weiter in ruhigem Fahrwasser

In Bremen setzen CDU und SPD wie immer auf Konsens

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wenn die Verlierer von Niedersachsen und Hessen ihre Wunden geleckt haben, wird sich das Interesse der Wahlstrategen allmählich dem nächsten Urnengang zuwenden: Am 25. Mai wird in Bremen die neue Bremische Bürgerschaft gewählt. Mit dem Ergebnis vom Sonntag könnte die SPD erstmals seit 1945 aus der Regierungszentrale im historischen Rathaus vertrieben werden.

CDU-Finanzsenator Hartmut Perschau spürt den Rückenwind aus Hessen und vor allem Niedersachsen. „Die CDU ist im Norden wieder eine bestimmende Kraft geworden“, sagte er dem Tagesspiegel. Aber er setzt auf die Fortsetzung der großen Koalition mit der SPD. „Besonnenheit und Ausgleich“ müssten die Politik in Bremen weiter bestimmen.

Aber wollen auch die Sozialdemokraten mit der CDU koalieren? Bürgermeister Henning Scherf (SPD) will schon. In Bremen gebe es nicht das Bedürfnis, sich gegeneinander zu profilieren, bei den Menschen komme das an, meint der alte Fahrensmann Scherf. Und so steuert er Richtung Fortsetzung der „Sanierungskoalition für Bremen“. Aber viele SPD-Genossen möchten eher dem Liebeswerben der Grünen nachgeben, die an der Weser mit weit über zehn Prozent der Stimmen rechnen dürfen. Aber noch ist niemand als Kronprinz oder -prinzessin ausgeguckt worden, sollte Scherf gehen – auch wenn schon einige Interessenten heimlich mit den Hufen scharren, darunter Bildungssenator und Ex-Fußballmanager Willi Lemke.

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