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Da war Weihnachten noch weit – Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem offiziellen Antrittsbesuch als Kanzler in Sachsen Ende Oktober eine Engelsfigur aus dem Erzgebirge geschenkt bekommen.

© dpa/Jan Woitas

Wie feiert der Kanzler Weihnachten?: Familie Merz wichtelt unterm Baum

„Immer im Dienst“ lautet die gängige Stellenbeschreibung für das Amt des Bundeskanzlers. Das gilt auch für Heiligabend – Friedrich Merz freut sich trotzdem „auf ein paar ruhige Tage“.

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Ob und wann Friedrich Merz an Heiligabend in der Pfarrkirche von St. Stephanus in Arnsberg-Niedereimer auftaucht, wird aus Sicherheitsgründen nicht verraten. Bestätigt ist nur, dass er über die Feiertage bei sich zu Hause in Nordrhein-Westfalen weilt. Und so ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass der Katholik samt Familie entweder um 15 Uhr zur Krippenfeier oder um 18 Uhr zur Christmette erscheint.

„Der Bundeskanzler verbringt Weihnachten mit der Familie, mit Kindern und Enkelkindern“, hieß es am Montag aus seinem Umfeld: „Bei Familie Merz gibt es traditionelle Weihnachten mit Baum und gutem Essen.“ Ob mit Ente, Kartoffelpüree und Rosenkohl das liebste winterliche Rezept aufgetischt wird, von dem der Kanzler noch zu Oppositionszeiten einmal berichtet hat, ist freilich nicht überliefert.

Gegen „die Päckchen-Flut“ – die Erwachsenen bekommen nur ein Geschenk

Besser Bescheid wissen die Regierten darüber, welches Regime beim Regierungschef daheim beim Schenken praktiziert wird: „Die Erwachsenen in der Familie wichteln und haben mit den Überraschungsgeschenken die Päckchen-Flut erfolgreich eingedämmt.“ Die sieben Enkel des Kanzlers bekommen also von mehreren Seiten etwas – und die, die mit nur einem Geschenk klarkommen, losen untereinander aus, wer wem eines macht.

„Ansonsten freut sich der Bundeskanzler auf ein paar ruhige Tage im Sauerland und eine entspannte Zeit mit seiner Frau und den Kindern“, heißt es aus seinem Umfeld weiter. Auf dem Programm des 70-Jährigen dürfte mit großer Sicherheit auch ein Besuch bei seinen hochbetagten Eltern stehen. Mutter Paula-Klara (Jahrgang 1928) und Vater Joachim (Jahrgang 1924) leben in einem Altersheim in seiner Geburtsstadt Brilon.

Der Bundeskanzler telefoniert mit Freunden und engen Mitarbeitern und ist natürlich immer erreichbar und im Dienst.

Aus dem Umfeld von Friedrich Merz

„Die Zeit im Kreise seiner Familie tut ihm gut“, meint der örtliche CDU-Vorsitzende Niklas Frigger: „Herr Merz wandert und spaziert zudem gerne durch seine sauerländische Heimat – das wird er sicherlich auch an den Weihnachtstagen machen.“

Die Parteifreunde vor Ort wurden schon gegrüßt

Auch vor Ort stehen keine Parteitermine an, wie er berichtet. Die Vorsitzenden der örtlichen CDU-Verbände im Hochsauerlandkreis haben von ihrem direkt gewählten Bundestagsabgeordneten schon einen persönlichen Weihnachtsgruß erhalten. 

Er werde nur mit Freunden und engen Mitarbeitern telefonieren, heißt es dazu von seinen Leuten. Abgesehen davon sei ein Bundeskanzler „natürlich immer erreichbar und im Dienst“.

Hinter dieser Formulierung verbirgt sich nicht nur, dass das rund um die Uhr besetzte Lagezentrum des Bundeskanzleramtes ihn jederzeit über neue Entwicklungen von Belang informiert.

Der Kanzler ist zudem auch im Sauerland technisch so ausgerüstet, dass vertrauliche Gespräche beispielsweise mit anderen Staats- und Regierungschefs möglich sind. Notfalls können Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Regierungszentrale auch schnell vor Ort sein. Aktuell sind das lediglich die Personenschützer des Bundeskriminalamts.

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