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Die Behörden in Nigeria bestätigten die Entführung der Kinder.

© Kola Sulaimon/AFP

Angriff auf Wohnheim: Wieder hunderte Schülerinnen in Nigeria verschleppt

Nach einem Überfall auf ein Wohnheim in Nigeria werden rund 300 Mädchen vermisst. Es ist bereits die dritte Massenentführung im Februar.

In Nigeria wird nach einem Überfall auf eine Schule die Entführung hunderter Mädchen befürchtet. Mehr als 300 Mädchen würden nach dem Angriff von Bewaffneten auf ein Schülerwohnheim im Nordwesten des Landes vermisst, sagte ein Lehrer am Freitag. Der Überfall sei in der Nacht zu Freitag erfolgt. Eltern bestätigten den Überfall. Die Behörden bestätigten den Überfall und die Entführung von Schülerinnen, nannten zunächst aber keine Einzelheiten.

Bei dem Vorfall handelt es sich offenbar um die bereits dritte Massenentführung in Nigeria in diesem Monat. Zuvor wurden bereits 53 Insassen eines Busses entführt. Sie kamen mittlerweile aber wieder frei.

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„Zwei meiner Töchter im Alter von 10 und 13 Jahren sind unter den 300 Schülerinnen, die nach Angaben der Schule vermisst werden“, sagte die Mutter Nasiru Abdullahi der Deutschen Presse-Agentur. Die Attacke kommt gut eine Woche nach dem Angriff auf eine Schule in Kagara, bei der mehrere Dutzend Menschen verschleppt wurden. Über ihr Schicksal herrscht weiter Unklarheit.

Vor knapp zwei Monaten hatte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina Hunderte Schulkinder entführt, sie eine Woche später aber wieder freigelassen. Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde.

Boko Haram, aber auch Splittergruppen terrorisieren seit Jahren die Bevölkerung in Nordnigeria. 2014 hatten sie aus der Schule in Chibok 276 Mädchen entführt. Die Tat hatte international für Entsetzen gesorgt und eine von Prominenten unterstützte Solidaritätskampagne ausgelöst. Trotz diverser Freilassungsaktionen werden weiter viele Mädchen vermisst. (dpa, AFP)

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