CSU-Vorsitzender: Will Stoiber nach Brüssel?
Medienberichten zufolge denkt Bayerns Noch-Regierungschef Edmund Stoiber darüber nach, als Chef der Europäischen Volkspartei nach Brüssel zu wechseln. Die CSU dementiert das ganz entschieden.
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München - "Das sind Meldungen ohne Substanz", sagte Parteisprecher Hans Michael Strepp. "Stoiber strebt keine Ämter an und die EVP hat gerade erst Wilfried Martens neuerlich in seinem Amt bestätigt." Das Magazin "Focus" hatte gemeldet, Stoiber liebäugele mit dem Posten in der Europäischen Volkspartei (EVP), weil er sich dann weiter zu allen politischen Themen äußern könnte, die ohnehin zunehmend auf EU-Ebene bestimmt würden. Quelle für den Bericht waren mehrere ungenannte bayerische Kabinettsmitglieder.
Der frühere belgische Regierungschef Martens (70) wurde im vergangenen Jahr im Amt bestätigt und macht die Stelle 2009 frei. Stoiber will auf dem CSU-Parteitag im September seine Ämter als Ministerpräsident und Parteichef abgeben.
"Focus" schreibt, Stoiber könnte als EVP-Vorsitzender stärker als bisher auf internationalem Terrain agieren, woran er in den vergangenen Jahren Gefallen gefunden habe. "Da hängt sein Herzblut dran", zitiert das Blatt ein Kabinettsmitglied. Aus dem Kabinett habe es weiter geheißen, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als amtierende EU-Ratspräsidentin werde entsprechende Karrierepläne Stoibers "wohlwollend unterstützen". Ins Europaparlament müsste Stoiber sich nicht wählen lassen, denn der EVP-Vorsitz ist nicht an ein Mandat geknüpft. (tso/ddp)
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