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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) probiert ein Stück Brot in der Backstube der Brotmanufaktur Sören Korte bei seinem Besuch auf dem Handwerkerhof Meistermeile. Merz war zu seinem Antrittsbesuch in Hamburg.

© dpa/Christian Charisius

„Wo ist ein ordentliches Stück Brot?“: Merz vermisste bei Besuch in Angola deutsche Stulle zum Frühstück

In einer Hamburger Manufaktur bekundet der Kanzler seine Vorliebe für deutsches Brot. Danach habe er während seiner jüngsten Afrikareise in Angola am Frühstücksbuffet vergeblich gesucht.

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat auf seiner jüngsten Afrikareise deutsches Brot zum Frühstück vermisst. Einen Tag nach seiner Teilnahme am Gipfel der Europäischen und der Afrikanischen Union in der angolanischen Hauptstadt Luanda sagte der Kanzler in Hamburg: „Was man am deutschen Brot hat, merkt man immer wieder, wenn man im Ausland ist. Gestern Morgen in Luanda am Frühstücksbuffet hab’ ich gesucht, wo ist ein ordentliches Stück Brot – und keins gefunden.“

Im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Hamburg sprach Merz mit einem Bäcker, der im Vorzeigeprojekt Handwerkerhof „Meistermeile“ seine Brotmanufaktur hat. Merz probierte das Brot von Bäcker Sören Korte und holte gemeinsam mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) frische Brote aus dem Ofen.

Die Stadt Hamburg bietet in der „Meistermeile“ im Stadtteil Lokstedt rund 100 kleineren und mittleren Handwerksbetrieben Gewerbeflächen zu günstigen Mieten an.

Bundeskanzler Friedrich Merz in der Backstube der Brotmanufaktur von Sören Korte in Hamburg.

© dpa/Christian Charisius

Merz erntete bereits für Belém-Aussage in Brasilien Kritik

Für Merz ist es nicht das erste Mal, dass er nach einer seiner Auslandsreisen mit einer Aussage über sein Gastgeberland aneckt. Vor gut zwei Wochen hatte der Bundeskanzler zum Auftakt der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém an einem Gipfel teilgenommen.

Nach seiner Rückkehr äußerte er sich auf eine Weise über die sehr arme Stadt, die viele Brasilianer als beleidigend und abschätzig empfanden. Er hatte gesagt, die deutsche Delegation sei froh gewesen, „von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt“ zu sein. 

Merz wollte mit seiner Äußerung wohl vor allem betonen, dass er Deutschland für eines der schönsten Länder der Welt halte. In Brasilien brach aber mit etwas Verzögerung ein Sturm der Empörung los. Auch Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva schaltete sich ein. Merz hätte in eine Bar gehen, dort tanzen und die lokale Küche probieren sollen, meinte der Präsident, „denn dann hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten.“

Im südafrikanischen Johannesburg versöhnten sich die beiden Politiker später wieder. Lula gab seinerseits an, dass er die deutsche Küche gerne probieren probieren. „Wenn ich in Deutschland ankomme, esse ich Sauerkraut, esse Schweinshaxe, esse Würstchen bei den Verkaufsständen. Weil ich nicht in ein anderes Land reise, um Feijoada zu essen“, sagteder Brasilianer am Rande des G20-Gipfels. Feijoada ist ein Bohneneintopf und gilt als brasilianisches Nationalgericht. (dpa, Tsp)

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