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Eine der jüngsten Bluttaten von Extremistengruppen: Das Attentat in Jemen am 6. Dezember auf den Gouverneur von Aden, Jaafar Saad, der bei dem Anschlag getötet wurde.

© Seleh al Obeidi/AFP

Starker Zulauf für IS: Zahl ausländischer Kämpfer in Syrien und Irak verdoppelt

Immer mehr Ausländer aus vielen Teilen der Welt schließen sich den Extremistengruppen in Syrien und dem Irak an. Die meisten kommen aus dem Nahen Osten und Nordafrika.

Die Zahl ausländischer Kämpfer bei extremistischen Milizen in Syrien und im Irak hat sich einem Bericht zufolge seit dem vergangenen Jahr auf mindestens 27.000 mehr als verdoppelt. "Das Phänomen ausländischer Kämpfer im Irak und Syrien ist wirklich ein globales", stellte das in den USA ansässige Sicherheits-Beratungsunternehmen Soufan Group in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht fest. Vor allem die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) habe zehntausende Menschen angezogen.

Die Versuche vieler Länder weltweit, sich gegen die Ausreise von Islamisten nach Syrien und in den Irak zu stemmen, haben demnach bisher wenig bewirkt. Dem Bericht zufolge kamen zwischen 27.000 und 31.000 ausländische Kämpfer aus 86 Ländern nach Syrien und in den Irak. Bei einer ähnlichen Untersuchung vom Juni 2014 war von etwa 12.000 ausländischen Kämpfern in Syrien die Rede gewesen. Die meisten Unterstützer kamen demnach aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika mit jeweils 8000 Kämpfern. Etwa 5000 Anhänger kamen laut Soufan Group aus Europa, weitere 4700 aus den früheren Sowjet-Republiken.

Die Sicherheitsfirma fügte hinzu, dass zwischen 20 und 30 Prozent der ausländischen Kämpfer in ihre Heimatländer zurückkehrten. Dies sei eine große Herausforderung für die Sicherheitsbehörden, da die IS-Miliz mehr Anschläge außerhalb Syriens und des Iraks verüben wolle. Laut Soufan Group dürfte sich durch diese neue Zielrichtung der IS-Organisation auch das Profil derjenigen verändern, die sie im Ausland zu rekrutieren versucht.

Die IS-Organisation hatte sich zu den Anschlägen von Paris im November bekannt, bei denen 130 Menschen getötet wurden. (AFP)

Den Bericht der Soufan Group finden Sie hier.

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