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Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist zum vierten Mal in Folge gestiegen.

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Deutschland: Zahl der Drogentoten steigt zum vierten Mal in Folge

Im vergangenen Jahr starben 1333 Menschen in Deutschland durch Rauschgiftkonsum. Damit stieg die Zahl der Drogentoten zum vierten Mal in Folge.

Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist zum vierten Mal in Folge gestiegen. Im vergangenen Jahr starben insgesamt 1333 Menschen durch Rauschgiftkonsum, wie die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) und der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Montag in Berlin mitteilten. Das waren 107 Menschen oder neun Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum sogenannter Designerdrogen.

2016 wurden demnach 98 Todesfälle durch sogenannte Legal Highs registriert, das waren fast dreimal so viele im Jahr davor. 2015 starben 39 Menschen infolge des Konsums solcher neuer psychoaktiver Stoffe (NPS), die meist über Onlineshops als vermeintlich unbedenkliche Kräutermischungen, Badesalze, Lufterfrischer oder Pflanzendünger deklariert und verkauft werden. Ihre Zusammensetzung ist oft nicht bekannt, was hohe Risiken für die Konsumenten birgt.

"Dass die Drogentotenzahlen zum vierten Mal in Folge angestiegen sind, ist keine gute Nachricht", erklärte Mortler. Problematisch seien die immer größere Bandbreite verfügbarer Substanzen und der zunehmende Mischkonsum. Bei der Prävention müsse daher deutlich früher angesetzt werden, erklärte Mortler.

Bei den im Zusammenhang mit Designerdrogen registrierten Drogentoten wurden demnach 2016 erstmals auch die Todeszahlen durch synthetische Opioide, das sind synthetische Schmerzmittel, erfasst. Werden sie wie im Jahr 2015 aus der Statistik herausgerechnet, bleiben immer noch 76 Drogentote im vergangenen Jahr. (AFP)

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