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Politik: "Zentrum gegen Vertreibung": Vertriebenenverband will Begegnungsstätte in Berlin - Länder sollen Millionen zuzahlen

Mit einem "Zentrum gegen Vertreibungen" will der Bund der Vertriebenen (BdV) in Berlin über Zwangsumsiedlungen informieren. Der Ort solle "eine Mahnung sein, Vertreibungen weltweit zu ächten", sagte BdV-Präsidentin Erika Steinbach (CDU) am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der Konzeption.

Mit einem "Zentrum gegen Vertreibungen" will der Bund der Vertriebenen (BdV) in Berlin über Zwangsumsiedlungen informieren. Der Ort solle "eine Mahnung sein, Vertreibungen weltweit zu ächten", sagte BdV-Präsidentin Erika Steinbach (CDU) am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der Konzeption. Die Dokumentations- und Begegnungsstätte solle als Stiftung errichtet werden und im Stadtzentrum "in einem repräsentativen Gebäude" des Bundes mit einer Nutzfläche von 11 000 Quadratmetern untergebracht werden.

Geplant ist, in einer Dauerausstellung einen Überblick vor allem über die Vertreibung von mehr als 15 Millionen Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und ihre Integration in der neuen Heimat zu geben. Auch über die Zwangsumsiedlungen anderer Volksgruppen soll in Wechselausstellungen berichtet werden. Vorgesehen ist zudem eine "Requiem-Rotunde" zum stillen Gedenken an die Vertreibungs-Opfer.

Nach der vorliegenden Konzeption sollen die Bundesländer in den kommenden fünf Jahren Zustiftungen in Höhe von insgesamt 160 Millionen Mark für das Projekt leisten. Durch Kollekten und Benefizveranstaltungen will der BdV Eigenleistungen in Höhe von mehr als drei Millionen Mark aufbringen. Nach Angaben des Verbands wird die Stiftungsgründung unter anderen vom Berliner Kultursenator Christoph Stölzl (parteilos), dem SPD-Politiker Peter Glotz und dem Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, unterstützt. Steinbach sagte an, das Zentrum solle "in konstruktivem Dialog mit den Nachbarvölkern" erarbeitet werden.

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