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Damaskus: Zwölf Jahre Haft für Deutsch-Syrer

Der Deutsch-Syrer Mohammad Haydar Zammar ist nach Angaben von Menschenrechtlern in Syrien wegen Mitgliedschaft in der verbotenen Muslimbruderschaft zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er gilt als ehemaliges Mitglied der Hamburger Zelle um den Terroristen Mohammed Atta.

Damaskus - Das Oberste Staatssicherheitsgericht in Damaskus habe zunächst die Todesstrafe gegen den 45-jährigen Islamisten verhängt, diese sei aber in eine Haftstrafe umgewandelt worden, berichtete der Vorsitzende der Nationalen Organisation für Menschenrechte, Ammar Kurabi, am Sonntag in Damaskus. Zammar gilt als Mitglied der Hamburger Zelle um Mohammed Atta, einen der Ausführenden der Terroranschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington am 11. September 2001.

Syrische Menschenrechtler warfen in ihrer Erklärung erneut dem US-Geheimdienst vor, Zammar 2002 im marokkanischen Casablanca entführt und nach Syrien verschleppt zu haben. Dort saß er in einer als Foltergefängnis geltenden Haftanstalt ein, wo er auch von Vertretern des Bundesnachrichtendienstes, des Verfassungsschutzes und des Bundeskriminalamtes (BKA) verhört wurde. Für den Prozess in Damaskus soll auch das BKA der Anklage belastendes Material geliefert haben. (tso/dpa)

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