
© dpa
Unfall in Rathenow: 13-Jähriger stirbt nach Stromschlag
Die Polizei untersucht noch die Hintergründe des Unglücks am Rathenower Bahnhof. Der von einem Stromschlag aus der Oberleitung getroffene Junge ist jetzt gestorben.
Stand:
Rathenow/Berlin - Der 13-jährige Junge, der am Wochenende auf einem Kesselwagen am Rathenower Bahnhof (Havelland) einen schweren Stromschlag erlitten hatte, ist am Dienstag gestorben. "Er ist seinen schweren Verbrennungen erlegen", sagte eine Sprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin der Nachrichtenagentur dpa. Der Junge war nach dem Unglück mit einem Rettungshubschrauber nach Berlin gebracht worden und lag seither im künstlichen Koma. Seine Mutter und ein Seelsorger waren bei ihm, als er starb.
Das Kind war am Samstag mit zwei Freunden auf dem Rathenower Bahnhofsgelände unterwegs gewesen und auf einen Güterwaggon geklettert. Dabei geriet der Junge an eine 15 000-Volt-Oberleitung. Durch Funkenschlag entstand auch ein Brand an dem Güterwagen, der mit Biodiesel beladen war.
Zunächst ging die Bundespolizei davon aus, dass der 13-Jährige mit einer leichtsinnigen Mutprobe die beiden anderen Jungen beeindrucken wollte. Seit Dienstag soll es aber auch Hinweise geben, dass der 13-Jährige von einem seiner beiden Begleiter zu der Kletterei gedrängt worden sein könnte. Ob nun die Polizeidirektion West in Brandenburg/Havel und die Staatsanwaltschaft die weiteren Untersuchungen übernehmen, soll in den kommenden Tagen geklärt werden. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: