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Gegner des syrischen Präsidenten Assad haben am Freitag die Botschaft in Berlin gestürmt. -

© dapd

Assads Gegner in Berlin: 20 bis 25 Personen dringen in syrische Botschaft ein

Gut zwei Dutzend Regimekritiker haben am Freitag nach Angaben der Polizei und von Augenzeugen die syrische Botschaft in Berlin gestürmt.

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Rund 20 bis 25 Personen sind am Freitag in die verlassene syrische Botschaft in Berlin-Tiergarten eingedrungen. Die Eindringlinge brachen die Tür auf, um in das Gebäude in der Rauchstraße zu gelangen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Im Inneren des Gebäudes zerstörten die Eindringlinge nach eigenen Angaben Bilder von Präsident Baschar al-Assad und dessen Vater Hafes al-Assad. Aus zwei Fenstern im ersten Stock hängten sie eine Fahne des syrischen Widerstands und eine Fahne der syrischen Kurden. An das Hauptportal sprühten sie die Parole “Nieder mit Baschar“. Auch die Front des Gebäudes wurde mit Parolen besprüht. Die Polizei griff einige der Sprayer auf und führte sie ab.

Nach gut 20 Minuten verließen die Eindringlinge die Botschaft wieder und versammelten sich vor dem Zaun zu einer Demonstration.

Bei den Eindringlingen handelt es sich laut Polizei vermutlich um Syrer. Das Gebäude sei leer gewesen. Personen kamen nicht zu Schaden. Angaben zu den Hintergründen konnte die Polizei noch nicht machen. Das Regime von Syriens Präsident Baschar Assad geht seit Monaten mit brutaler Gewalt gegen Kritiker vor. Tausende Menschen wurden getötet. Am Freitag gingen unter anderem in der Oppositionshochburg Hama zahlreiche Einwohner gegen die Regierung auf die Straße. Anlass sei der Jahrestag eines Massakers gewesen, das Soldaten von Assads Vater Hafes 1982 an der Bevölkerung verübt hatten, berichteten Regierungsgegner. (dapd/rtr)

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