Brandenburg: 200 zusätzliche Servicekräfte für den Nahverkehr
Neue Mitarbeiter über öffentlichen Beschäftigungssektor / BVG würde Ausbildung übernehmen
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Berlin – Im öffentlichen Nahverkehr der Bundeshauptstadt soll es mehr Sicherheit und Service geben. Bei den Koalitionsverhandlungen hat die Linkspartei der SPD vorgeschlagen, aus dem vorgesehenen „öffentlichen Beschäftigungssektor“ 200 Stellen für den Nahverkehr bereitzustellen und ist auf Wohlwollen gestoßen. Diese Servicekräfte sollen Fahrgästen Auskünfte geben, könnten aber auch als Aufsicht vor allem nachts in Bahnen und Bussen mitfahren. Durch Umschichtungen im Etat der Wirtschaftsverwaltung sollen für bisherige Arbeitslosgengeld-II-Empfänger etwa 2500 sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen werden.
Sollte es jetzt gelingen, über den öffentlichen Beschäftigungssektor Mitarbeiter für den Nahverkehr zu gewinnen, würde die BVG aus eigenen Mitteln sicher die Ausbildung übernehmen, sagte gestern BVG-Sprecherin Petra Reetz. Zusätzliche Stellen könne die BVG nicht schaffen; im Gegenteil, das Unternehmen müsse den Personalbestand weiter reduzieren, um sein Sparziel zu erreichen. Auch der Versuch, Ein-Euro-Jobber einzusetzen, war zuletzt gescheitert. Dabei könnten für die rund sieben Millionen Euro, die die BVG jährlich ausgeben muss, um Vandalismusschäden zu beseitigen, rund 160 Mitarbeiter voll bezahlt werden, ärgert sich Reetz. Die neuen Sicherheits- und Servicekräfte sollten deshalb unter der Regie des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) arbeiten, schlägt PDS-Verkehrsexpertin Jutta Matuschek vor. Bereits während der Fußball-WM habe der VBB solche Servicekräfte erfolgreich eingesetzt und das Programm verlängert. K. Kurpjuweit
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