
© David Ebener/dpa
Nach Ausschreitungen im Regionalliga-Derby: 3600 Euro Strafe für Hitlergruß im Stadion
Während der Nordostdeutsche Fußballverband in seinen beiden Verfahren gegen den SV Babelsberg bislang die verfassungsfeindlichen Verstöße verschweigt, den SVB aber wegen „Nazi-Schweine“-Rufe seiner Fans verurteilt hat, gibt es ein amtliches Urteil gegen einen rechtsextremen Energie-Anhänger.
Stand:
Potsdam - Die Ausschreitungen während des Regionalliga-Derby zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus vergangenen Abend hat nun auch eine erste strafrechtliche Konsequenz. Das Potsdamer Amtsgericht hat am getsrigen Donnerstag gegen Matthias V. wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole einen Strafbefehl über insgesamt 3 600 Euro erlassen. Der Angeklagte, der zur Verhandlung nicht erschienen war, stand im Energie-Gästeblock in einer Gruppe rechtsextremer Anhänger und hatte den Hitlergruß gezeigt. Es ist laut Gerichtssprecher Wolfgang Peters das bislang einzig am Amtsgericht anhängige Verfahren nach den massiven fremdenfeindlichen und rechtsextremen Äußerungen zahlreicher Anhänger im Energie-Block an diesem Spieltag. Der Angeklagte, der laut Peters wegen anderer Delikte bereits dreimal vorbetsraft ist, kann gegen den Strafbefehl Einspruch einlegen.
Während der Nordostdeutsche Fußballverband in seinen beiden Sportgerichtsverfahren gegen den SV Babelsberg 03 bislang die verfassungsfeindlichen Verstöße noch immer verschweigt, den SVB aber wegen „Nazi-Schweine“-Rufe seiner Fans verurteilt hat, gibt es nunmehr ein amtliches Gerichtsurteil gegen einen rechtsextremen Energie-Anhänger.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: