Tödlicher Verkehrsunfall in Oranienburg: 77-jähriger Radfahrer unter Reisebus eingeklemmt und getötet
Ein Bus mit fast 50 Jugendlichen an Bord fährt einen 77-jährigen Radfahrer an. Der Mann gerät unter das Fahrzeug und stirbt.
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Oranienburg - Ein 77-jähriger Radfahrer ist in Oranienburg (Oberhavel) von einem Reisebus angefahren und dabei getötet worden. Der Mann wurde auf einem Fußgängerüberweg erfasst und unter dem Fahrzeug eingeklemmt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zudem wurden bei dem Unfall am Freitag mehrere Menschen verletzt. In dem Bus aus Dänemark saßen knapp 50 Jugendliche. Zwei 14-Jährige sowie der Busfahrer erlitten einen Schock.
Der 77-Jährige musste von der Feuerwehr geborgen werden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Bus konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten
Nach Polizeiangaben fuhr der Senior über den Fußgängerüberweg, während eine Frau mit ihrem Wagen anhielt. Der dahinter fahrende Bus konnte aus zunächst unbekannter Ursache nicht mehr rechtzeitig anhalten, fuhr auf das Auto auf und schob es zur Seite. Der Bus kam von seiner Spur ab und erfasste den Radfahrer.
Zudem wurde ein Auto im Gegenverkehr in den Unfall verwickelt. Dessen Fahrer wurde verletzt. Die Fahrerin des Wagens, die am Fußgängerüberweg angehalten hatte, erlitt einen Schock. Auch ihre 13-jährige Tochter wurde verletzt. Alle Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.
Nach Polizeiangaben wurde ein Seelsorger hinzugerufen. Die Jugendlichen aus dem Reisebus kamen zunächst in einer Kita unter. Ein neuer Bus mit einem Ersatzfahrer sollte sie später abholen.
2014: 20 Menschen bei Radunfällen in Brandenburg getötet
Den Angaben zufolge hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin einen Unfallsachverständigen mit einem Gutachten beauftragt. Dieser begutachtete den Bus bereits am Unfalltag. Das Fahrzeug sollte in der Nacht zum Samstag von dem Unternehmen abgeholt werden.
Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg mehr als 20 Menschen bei Fahrradunfällen getötet. Weit über 500 erlitten schwere Verletzungen. (dpa)
Nathalie Waehlisch
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