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Amtsanmaßung: Angeblicher Polizist schockiert mit Todesnachrichten

Äußerst makabere Scherze treibt derzeit ein Unbekannter im Raum Eisenhüttenstadt. Der Mann habe sich mehrfach telefonisch als Polizist ausgegeben und Bürger mit Berichten über den vermeintlichen Tod naher Angehöriger in Schrecken versetzt.

Frankfurt (Oder) - Ermittelt werde gegen den Unbekannten nun wegen Amtsanmaßung, teilte ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) mit. Am Samstagmorgen hatte ein 82-Jähriger einen Anruf von einem Mann erhalten, der angab, Polizist zu sein. Der Anrufer sagte, dass die Tochter des Mannes tödlich verunglückt sei und dieser innerhalb der kommenden vier Stunden zur Polizei kommen sollte, um den Leichnam zu identifizieren. Der Rentner zweifelte an den Angaben und rief seine Tochter an, die wohlauf war. Daraufhin informierte der 82-Jährige die Polizei.

Bereits am 20. Dezember 2006 war Polizeiangaben zufolge eine Familie in Eisenhüttenstadt nach gleichem Muster angerufen worden. Der Mann stellte sich telefonisch als Kriminalbeamter vor und gab an, der Sohn der Familie sei soeben auf der B 112 tödlich verunglückt. Die Angehörigen sollten sofort zur Kriminalpolizei zur Identifizierung kommen. Nach einem Anruf beim Sohn, dem es gut ging, wurde von den Opfern die Polizei informiert. Einen weiteren Anruf dieser Art musste eine Frau aus Eisenhüttenstadt in der Nacht zum Samstag entgegen nehmen.

Die Polizei weist daraufhin, dass Todesnachrichten niemals am Telefon, sondern immer persönlich überbracht werden. Zudem würden Hinterbliebene nicht zur Wache bestellt, um einen Angehörigen zu identifizieren. Gesucht werden Bürger, bei denen möglicherweise ähnliche Anrufe eingegangen sind. (tso/ddp)

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