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HINTERGRUND: Aufbau neuer Stromnetze dauert bis zu 15 Jahren

Nach der gesellschaftlichen Akzeptanz sind die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Flächen für Solar- und Windkraftanlagen und die begrenzte Kapazität der Stromnetze die größten Probleme bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Um die in der Energiestrategie des Landes gesteckten Ziele zu erreichen, werden Angaben des Ministeriums zufolge in den kommenden zehn Jahren zusätzlich rund 4000 Hektar Windeignungsfläche benötigt.

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Nach der gesellschaftlichen Akzeptanz sind die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Flächen für Solar- und Windkraftanlagen und die begrenzte Kapazität der Stromnetze die größten Probleme bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Um die in der Energiestrategie des Landes gesteckten Ziele zu erreichen, werden Angaben des Ministeriums zufolge in den kommenden zehn Jahren zusätzlich rund 4000 Hektar Windeignungsfläche benötigt. Bis 2020 will das Land den Anteil Erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch auf mehr als 20 Prozent steigern. Naturschutzvorgaben und Abstandsregelungen zu Wohngebieten lassen jedoch kaum noch Spielraum für neue Windräder. Deshalb sollen verstärkt sogenannte Konversionsflächen, oft ehemalige Militärgebiete, genutzt werden. Außerdem, so die Überlegung im Wirtschaftsministerium, könnten ertragsschwache Ackerflächen etwa für Solaranlagen genutzt und neue Winkraftanlagen in Waldgebieten errichtet werden. Außerdem will das Land die derzeit geltenden Tierschutzbestimmungen im Zusammenhang mit Windkraft überprüfen.

Um das Problem der überlasteten Stromnetze kümmern sich derzeit Forscher der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) im Auftrag der Regierung. Wird wegen hoher Sonneneinstrahlung oder starkem Wind besonders viel Strom erzeugt, können die Netze zu Spitzenzeiten oft den erzeugten Strom nicht mehr aufnehmen. Der Aufbau neuer Netze dauert laut Ministerium bis zu 15 Jahren. Die Wissenschaftler aus Cottbus sollen herausfinden, wo ein Netzaufbau rentabel ist. In bevölkerungsschwachen Regionen, wo dies unwirtschaftlich wäre, setzt das Land auf dezentrale Lösungen, also auf Selbstversorgung einzelner Kommunen und Landstriche. axf/mat

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