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Brandenburg: Bahn fährt mit Bussen nach Schönefeld

Schönefeld - Eine Schnellverbindung aus der Stadt zum Flughafen in Schönefeld: Was auf der Schiene – noch – nicht klappt, will die Bahn jetzt auf der Straße schaffen. Ihr Tochterunternehmen Bayern Express (Bex) bietet ab Mitte Dezember eine Busverbindung zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem Flughafen Schönefeld an – fast parallel zur S-Bahn.

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Schönefeld - Eine Schnellverbindung aus der Stadt zum Flughafen in Schönefeld: Was auf der Schiene – noch – nicht klappt, will die Bahn jetzt auf der Straße schaffen. Ihr Tochterunternehmen Bayern Express (Bex) bietet ab Mitte Dezember eine Busverbindung zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem Flughafen Schönefeld an – fast parallel zur S-Bahn. Die Busse sollen aber schneller als die einst als Schnellbahn konzipierte S-Bahn sein, und das Ziel bereits in 15 bis 17 Minuten erreichen.

Die S-Bahn mit ihren vielen Haltestellen ist auf dieser Strecke mehr als eine halbe Stunde unterwegs, wobei die Fahrgäste bis zum nächsten August auch noch im Bahnhof Hermannstraße umsteigen müssen. Hinzu kommt in Schönefeld der rund zehn Minuten erfordernde Fußweg zwischen dem Bahnhof und dem Abfertigungsgebäude. Der Schnellbus dagegen hält direkt vor dem Terminal A.

Das Angebot des Bahnunternehmens Bex ist in den Tarif des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) integriert; allerdings verlangt Bex, das bei diesem Angebot mit Bus-Verkehr-Berlin (BVB) kooperiert, einen Zuschlag. Beim Einzelfahrschein sind es 3,20 Euro – so kostet die Fahrt zusammen mit dem VBB-Ticket sechs Euro. Wer eine Monatskarte besitzt, muss lediglich 2,20 Euro als Schnellbuszuschlag zahlen. Die Busse sollen täglich zwischen 5 Uhr und 23 Uhr alle 20 Minuten nach Schönefeld fahren, Richtung Südkreuz wird von 5.20 Uhr bis 23.20 Uhr gefahren. Abfahrt und Ankunft am Südkreuz ist auf dem Hildegard-Knef-Platz.

Bex-Geschäftsführer Tobias Heinemann, der gleichzeitig Chef der S-Bahn ist, sieht in dem Busangebot keine Konkurrenz zur S-Bahn. Der Schnellbus sei ein zusätzliches Angebot, das neue Kunden anlocken werde, sagte Heinemann. Fahren dürfen die Busse zunächst bis zum 30. Oktober 2011, dem vorgesehenen Eröffnungstermin des neuen BBI-Flughafens in Schönefeld. Auf eine Verbindung direkt in die Innenstadt, etwa zum Hauptbahnhof, habe man verzichtet, weil es dafür wahrscheinlich keine Konzession gegeben hätte, sagte Heinemann weiter.

Eingesetzt werden Komfortreisebusse mit 49 Plätzen. Und fürs Gepäck wird, anders als inzwischen bei vielen Fluggesellschaften üblich, keine Extra-Zahlung fällig. Klaus Kurpjuweit

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