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Sozialreport: Bei Ostdeutschen steigt Zukunftsangst

Nur jeder fünfte Ostdeutsche ist mit seinen Zukunftsaussichten zufrieden. Im Vergleich der Jahre von 1994 bis 2006 ist das ein trauriger Rekord im Sozialreport. Menschen denken vermehrt rechtsextrem.

Berlin - Innerhalb der vergangenen sechs Jahre sei die Quote derer, die zufrieden mit ihren Zukunftsaussichten seien, von 42 Prozent auf 20 Prozent gesunken, sagte der Präsident des Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Gunnar Winkler.

Mit ihrer Lebenssituation seien 2006 nur noch 39 Prozent der Ostdeutschen zufrieden gewesen. Im Jahr 2000 habe der Anteil noch bei 59 Prozent gelegen. Aus dem Sozialreport gehe zudem hervor, dass 90 Prozent der Ostdeutschen überhaupt kein oder wenig Vertrauen in die Bundesregierung haben würden. Rechtsextremes Gedankengut sei dagegen in den neuen Bundesländern stärker verbreitet, als in der Öffentlichkeit wahrgenommen werde, fügte Winkler hinzu. 74 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass es zu viele Ausländer in Deutschland gäbe und ihre Zahl reduziert werden müsse.

Das Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum Berlin-Brandenburg hat den Sozialreport 2006 erstellt. Für die Studie wurden im Juni vergangenen Jahres 885 Frauen und Männer in den neuen Bundesländern befragt. (tso/ddp)

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