Von Rainer W. During: Berliner Stadtautobahn gesperrt ADAC befürchtet am Wochenende ein Chaos
Berlin - Das Verkehrschaos am kommenden Wochenende wird wohl kaum noch zu vermeiden sein. Ausgerechnet zum Start der weihnachtlichen Hauptreisewelle werden die Stadtautobahn zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Dreieck Funkturm sowie der Spandauer Damm komplett gesperrt.
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Berlin - Das Verkehrschaos am kommenden Wochenende wird wohl kaum noch zu vermeiden sein. Ausgerechnet zum Start der weihnachtlichen Hauptreisewelle werden die Stadtautobahn zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Dreieck Funkturm sowie der Spandauer Damm komplett gesperrt. Gerade am Sonnabend rechnet der ADAC mit einem Zusammentreffen des Reise- und Einkaufsverkehrs.
Von Freitagabend 22 Uhr bis Sonntagvormittag 10 Uhr ist die Stadtautobahn dicht. Grund ist die Montage von Stahlträgern und Betonfertigteilen auf der Baustelle der Spandauer-Damm-Brücke. Auf der Umleitungsstrecke Messedamm / Königin-Elisabeth-Straße, Fürstenbrunner Weg, Rohr- und Siemensdamm muss mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Der Spandauer Damm wird ebenfalls von Freitag 21 Uhr bis Sonntag 8 Uhr gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Sophie-Charlotten-, Knobelsdorff- und Königin-Elisabeth-Straße. Auch der S-Bahnverkehr ist betroffen. Von Freitag 22 Uhr bis Montag vier Uhr verkehren die Linien S41/42 nur zwischen Halensee, Ostkreuz und Wedding, die S46 wird ab Halensee nach Charlottenburg umgeleitet, zwischen Halensee und Messe Nord sowie Jungfernheide und Wedding werden Pendelverkehre eingerichtet.
„Der Senat setzt ein Signal gegen Touristen, Autofahrer und den Einzelhandel“, sagt ADAC-Verkehrsexperte Jörg Becker. Er befürchtet „ein kaum zu beherrschendes Problem“ mit dem Reise- und Einkaufsverkehr. Denn eng bleibt es auch in der City-West. In der Tauentzienstraße verursacht die noch bis zum Frühjahr andauernde Sanierung der U-Bahn-Tunneldecke am Wittenbergplatz Dauerstau.
Vergeblich hatte der Automobilclub eine Verlegung der Sperrung in die verkehrsschwache, erste Januarwoche gefordert. Nach „intensiver Abstimmung“ mit der Baufirma habe man die Straßensperrungen immerhin um fast einen ganzen Tag verkürzen können, heißt es bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Sprecher Marko Rosteck verweist auf zeitliche Engpässe. Damit die Brücke bis zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August nächsten Jahres fertig ist, müsse der Einbau der Teile noch im Dezember erfolgen. Für die Bahn sei eine Streckenunterbrechung nur in dieser Zeit akzeptabel gewesen. Und am zweiten Weihnachtsfeiertag hätte weder Personal noch Gerät zur Verfügung gestanden.
Nichts geht mehr ab Donnerstag auch in der Straße des 17. Juni. Bis zum 23. Dezember, sechs Uhr früh, ist zwischen Großer Stern und Yitzhak-Rabin-Straße komplett gesperrt. Am Sonntag findet dort das große Finale der Weihnachtstruck-Tournee von Coca-Cola statt.
Rainer W. During
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