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 Ein Polizist sperrt wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe im Ortsteil Sachsenhausen eine Straße ab.

© dpa/Lilli Förter

Update

Sperrkreis aufgehoben: 250-Kilogramm-Bombe in Oranienburg erfolgreich entschärft

3000 Menschen konnten nach der Entschärfung zurück in ihre Wohnungen. Die Bombe wurde im Rahmen einer systematischen Kampfmittelsuche gefunden.

Stand:

In Oranienburg ist am Mittwochnachmittag eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Stadt im Landkreis Oberhavel mit. Um 14.20 Uhr sei der Sperrbereich per Sirenensignal aufgehoben worden. Rund 3000 Menschen, die den Sperrkreis verlassen mussten, konnten zurück in ihre Wohnungen und Häuser.

Um 8.00 Uhr trat rund um die „Biberinsel“ im Ortsteil Sachsenhausen der Sperrkreis in Kraft. Um kurz vor 10.00 Uhr habe es immer noch viel Bewegung in dem Gebiet gegeben, so eine Sprecherin der Stadt.

Die Entschärfung des Blindgängers startete erst, als sichergestellt war, dass sich niemand mehr im Sperrkreis aufhielt. Einsatzkräfte der Feuerwehr klingelten zur Überprüfung an jeder Tür, sagte die Sprecherin. Gegen 12.00 Uhr war die Kontrolle abgeschlossen.

Busverkehr eingeschränkt

Die Havel, der Ruppiner Kanal und der Oranienburger Kanal waren während der Entschärfung gesperrt. Die Jean-Clermont-Schule, mehrere Gewerbegebiete und städtische Einrichtungen waren ebenfalls betroffen. Auch der Busverkehr war eingeschränkt.

Der Blindgänger war im Rahmen einer systematischen Kampfmittelsuche in einer Tiefe von fünf Metern gefunden worden. Nach der Freilegung bestätigte der Kampfmittelbeseitigungsdienst, dass es sich um eine Bombe amerikanischer Bauart mit zwei intakten mechanischen Aufschlagzündern handelte.

Viele Bomben in Brandenburger Böden

Die Brandenburger Polizei gibt an, dass Brandenburg das am stärksten mit Kampfmitteln belastete Bundesland sei. Etwa 580.000 Hektar der Fläche des Landes stehen demnach unter Kampfmittelverdacht. Jährlich werden über 300 Tonnen Kampfmittel und Kampfmittelteile vernichtet.

In den meisten Regionen in Brandenburg werden in der Regel Grundstücke auf Antrag geprüft, wie die Polizei ergänzte. Oranienburg stellt dabei eine Ausnahme dar: Wegen der möglichen Gefahr, die von dort vermuteten Bombenblindgängern ausgeht, wird dort systematisch nach Kampfmitteln gesucht. (dpa/cmü)

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