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Bombenentschärfung auf der A 15: Bombe entpuppt sich als harmloses Rohr
Unter der Fahrbahn der A 15 in Südbrandenburg wurde eine Weltkriegsbombe vermutet. Als die Fahrbahndecke abgefräst war, kam aber ein altes Leitungsrohr zum Vorschein.
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Forst - Nach sechs Tagen Vollsperrung kam die Entwarnung: Die vermeintliche Weltkriegsbombe unter der Autobahn 15 in Südbrandenburg hat sich als harmloses Leitungsrohr entpuppt - das zudem in der vergangenen Woche von Arbeitern unter der Trasse selbst verlegt worden war. Nachdem am Freitag ein Tunnelbohrer beim Verlegen einer Gasleitung auf ein Hindernis gestoßen war, hatte der Kampfmittelräumdienst die Autobahn zwischen Roggosen und Forst (Spree-Neiße) tagelang gesperrt. Nun könne die Autobahn in Richtung Cottbus wieder freigegeben werden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch.
Spezialisten hatten am vergangenen Wochenende vergeblich versucht, den vermuteten Blindgänger unterirdisch zu sprengen. Erst nachdem das Technische Hilfswerk die Fahrbahndecke aufgefräst und das verdächtige Objekt freigelegt hatte, konnte am Mittwoch Entwarnung gegeben werden.
Das Rohr habe sich deformiert
Thomas Heyne vom Landesbetrieb Straßenwesen sagte der "Lausitzer Rundschau", dass offensichtlich genau das Eisenrohr, das man für die Gasleitung durch das Erdreich treiben wollte, fälschlicherweise für einen Blindgänger gehalten worden sei. Das Rohr sei unter der Erde offensichtlich auf einen Findling oder ein anderes Hindernis gestoßen und habe sich dadurch deformiert. Dieses Hindernis habe man aber nicht entdeckt.
Die Trasse in Richtung polnischer Grenze, die wegen des verdächtigen Fundes aufgestemmt worden war, soll voraussichtlich bis Freitag wieder einspurig befahrbar sein. Die A15 ist eine wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Berlin und Polen. (dpa)
Christof Bock
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