Brandenburg: Bürgermeisterin löst nach Neonazi-Urteil Empörung aus
Potsdam - Nach dem Hafturteil gegen den Neonazi Daniel T. wegen des Brandanschlags auf das Zossener „Haus der Demokratie“ hat Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) erneut Empörung ausgelöst.
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Potsdam - Nach dem Hafturteil gegen den Neonazi Daniel T. wegen des Brandanschlags auf das Zossener „Haus der Demokratie“ hat Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) erneut Empörung ausgelöst. Laut Medienberichten warf sie der Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ vor, „die Situation erst aufgeheizt“ zu haben. Zossen sei keine Hochburg von Rechtsextremisten. Initiativen-Sprecher Jörg Wanke bausche ein „übersichtliches Problem“ unnötig auf und zerstöre das positive Image der Stadt. Wanke dagegen sagte den PNN: „Der Prozess war doch eindeutig. Frau Schreiber hat offenbar völlig den Realitionssinn verloren.“ Judith Porath vom Verein Opferperspektive forderte, die Stadt müsse „endlich ihre Strategie des Ignorierens aufgeben“. Grüne-Landeschefin Annalena Baerbock sprach ein einem „wiederholten unsäglichen Versuch“, den Rechtsextremismus in Zossen herunterzuspielen. Der vom Amtsgericht Zossen am Mittwoch wegen Anstiftung zum Brandanschlag und Volksverhetzung zu fast vier Jahren Haft verurteilte T., Kopf einer der gewaltbereitesten Neonazi-Gruppen in Brandenburg, will gegen das Urteil Berufung vor dem Landgericht Potsdam einlegen. axf
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