zum Hauptinhalt

Sommerfest in Berlin-Buch: Bushido gibt Privatkonzert für kranke Straftäter

Der umstrittene Musiker Bushido hat in einer geschlossenen Berliner Klinik für psychisch kranke Straftäter ein Privatkonzert gegeben und damit für Ärger bei Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) gesorgt.

Stand:

Berlin  -  Der in Kleinmachnow lebende Bushido spielte bei einem Sommerfest des Maßregelvollzugs in Berlin-Buch am 7. September, wie die Gesundheitsverwaltung einen Bericht der Tageszeitung „B.Z.“ bestätigte.

Gesundheitssenator Czaja habe von dem Konzert nichts gewusst und hätte „bei Kenntnis von dem Auftritt abgeraten“, teilte die Verwaltung mit. „Senator Czaja erwartet deshalb einen noch sensibleren Umgang mit solchen Entscheidungen und wird die Berichtspflicht entsprechend erweitern.“

Der Rapper war in der Vergangenheit wegen frauen- und schwulenfeindlicher Texte kritisiert worden. Nach dem Zeitungsbericht ist er mit einem der Insassen, einem verurteilten Gewalttäter, befreundet.

Bushido habe zusammen mit vier Musikern drei Lieder gespielt, teilte die Gesundheitsverwaltung mit und betonte: „Der Auftritt erfolgte in enger Absprache mit der Stationsleitung. Es wurde vereinbart, dass keine gewaltverherrlichenden oder rassistischen Texte oder Erscheinungsbilder (z. B. Kleidung) zum Ausdruck gebracht
werden dürfen. Alle Vereinbarungen wurden eingehalten.“

In den Maßregelvollzug werden Straftäter eingewiesen, die wegen einer psychischen Erkrankung oder Drogenabhängigkeit nicht oder eingeschränkt schuldfähig sind. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })