HINTERGRUND: Cyberattacken seit den 1990er Jahren
Während in den 1990er Jahren vor allem Hacker hinter den Cyberattacken steckten, waren es in den 2000er Jahren Kriminelle, die mit Phishing-Attacken unterwegs waren. Seit 2008 brachten sich verstärkt ausländische Nachrichtendienste in Stellung, die durch Wirtschaftsspionage Defizite ihrer heimischen Industrie ausgleichen wollen.
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Während in den 1990er Jahren vor allem Hacker hinter den Cyberattacken steckten, waren es in den 2000er Jahren Kriminelle, die mit Phishing-Attacken unterwegs waren. Seit 2008 brachten sich verstärkt ausländische Nachrichtendienste in Stellung, die durch Wirtschaftsspionage Defizite ihrer heimischen Industrie ausgleichen wollen. Besonders russische und chinesische Dienste stehen im Verdacht, so deutsches Wissen abzugreifen.
Es habe sich eine asymmetrische Bedrohungslagen entwickelt. „Ein kleiner David kann einen großen Goliath zu Fall bringen“, sagte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen Maaßen. Als Beispiel nannte er die Cyberattacke 2014 auf den Weltkonzern Sony. Etwa 100 Terabyte Datenmaterial wurden abgegriffen. Darunter sensibles Firmenmatrial, vier noch nicht veröffentlichte Filme. Darunter befand sich auch der Streifen „The Interview“, eine Nordkorea-Satire. Deshalb lag die Vermutung nahe, dass das kommunistische Land hinter der Attacke steckte. Laut Maaßen gibt es eine breite Palette von Angriffsszenarien. Hierzu zählten Cyberspionagekampagnen, wie die Attacke (APT 28) auf den Deutschen Bundestag. APT 28 stellt derzeit eine der aktivsten und aggressivsten Cyberspionageoperationen im virtuellen Raum dar. Bei APT 28 bestehen Indizien für eine Steuerung durch staatliche Stellen in Russland, erklärte Maaßen. dpa
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