PROZESS UM FEUER IM TREPPENHAUS: Der Angeklagte schwieg
Für drei Brände in Hausfluren in Staaken soll Dennis K. verantwortlich sein.
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Für drei Brände in Hausfluren in Staaken soll Dennis K. verantwortlich sein. Ein Geständnis aber gibt es nicht: Der 22-Jährige, der in einem der betroffenen Häusern wohnte und dort zudem als Reinigungskraft arbeitete, verweigerte am Mittwoch vor dem Amtsgericht die Aussage. Der Staatsanwalt wirft ihm vor, zwischen dem
11. und 13. April zwei Schuhschränke und eine Couch angezündet zu haben. Verletzt wurde bei den Brandstiftungen glücklicherweise niemand.
Dennis K., Sohn eines Hausmeisters, saß im dunklen Anzug auf der Anklagebank und schüttelte immer wieder den Kopf. „Wir vermuteten schnell, dass er es war“, sagte eine Mieterin. Ein weiterer Nachbarn bestätigte das. „Seitdem er nicht mehr im Haus wohnt, passiert nichts mehr.“ Seltsam habe sich Dennis K. benommen, als er ihn nach dem ersten Brand ansprach. „Er war nervös“, sagte der 41-jährige Zeuge. Eine 42-jährige Zeugin berichtete, K. habe nach einem der Brände gesagt: „Da hat es die Richtigen getroffen.“ Auch die Polizei hatte schnell K. im Visier. In zwei Fällen soll er als Entdecker der Flammen aufgetreten sein. Auch habe er sich verdächtig verhalten. Kurz nach der dritten Tat habe man noch Ruß an seinen Händen entdeckt. K. wurde als mutmaßlicher Brandstifter abgeführt. Für den Prozess hat das Gericht zunächst 13 Zeugen sowie einen psychiatrischen Gutachter geladen. Wann es zu einem Urteil kommt, ist noch offen. K.G.
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