HINTERGRUND: Der Winter kommt, der Kranich bleibt
Kraniche mit FrühlingsgefühlAn Europas größten Kranichrastplatz, im Rhinluch (Ostprignitz-Ruppin), halten sich derzeit laut Experten rund 2500 der für ihren spektakulären Balztanz bekannten Zugvögel auf. Aufgrund des milden Winters ist das Nahrungsangebot gut.
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Kraniche mit Frühlingsgefühl
An Europas größten Kranichrastplatz, im Rhinluch (Ostprignitz-Ruppin), halten sich derzeit laut Experten rund 2500 der für ihren spektakulären Balztanz bekannten Zugvögel auf. Aufgrund des milden Winters ist das Nahrungsangebot gut. Überwiegend ernähren sie sich momentan von Regenwürmern. Da bei Kranichen bereits im Januar der sogenannte Umkehrzug einsetzt, sie wieder zunehmend den Drang verspüren, in ihre skandinavischen Brutgebiete zu ziehen, werden sie selbst bei einem plötzlichen Kälteeinbruch eher in der Region bleiben, als in den Süden zu ziehen.
Grünpflege statt Streudienst
Auf den Autobahnen in Brandenburg sind Fahrzeuge mit dem Schild „Winterdienst“ im Einsatz, obwohl gar kein Schnee liegt. Sie reinigen die Leitpfosten, Frühjahrsputz. „Andere Teams widmen sich der Grünpflege an den Rändern oder auf den Mittelstreifen“, erzählt Cornelia Mitschka vom Landesbetrieb Straßenwesen. Und was passiert mit dem Streusalz? Bislang wurde nur eine Prise auf den Straßen verteilt, der Rest – 800 Tonnen – bleibt im Depot.
Vorsicht Allergiker
Die Natur ist der Zeit voraus. Allergiker könnten schon bald wieder Probleme mit Nase und Augen plagen. Denn die Haselnuss steht nach Auskunft des Bauernverbandes schon vor der Blüte. Gewöhnlich ist es in unserer Region erst zwischen zwischen dem 24. Januar und dem 6. März so weit. Nur ein Wintereinbruch in den nächsten Tagen könnte die Entwicklung stoppen.
Der Winter kommt noch
Am Freitag beendet eine Kaltfront das ungewöhnlich milde Januarwetter. In den folgenden Tagen sickert aus Nordosten Kaltluft ein, in Potsdam und Berlin wird ab Montag sogar Dauerfrost mit Temperaturen zwischen minus einem und minus sechs Grad möglich. Im Folgenden berechnen die Modelle der Wetterdienste ein Hoch über Skandinavien, an dessen Ostseite Kaltluft aus dem Norden weit nach Süden dringen kann. Teile davon werden voraussichtlich auch Deutschland erreichen. Die Höchstwerte liegen dann nur noch um den Gefrierpunkt , im Nordosten und in höheren Lagen ist mit Dauerfrost zu rechnen. Stärkere Schneefälle sind möglich. PNN
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