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HOCHWASSER: Die Lage auf Bahndämmen und an Flussdeichen

GESPERRTDie Schnellstrecke zwischen Hannover und Berlin ist weiter in Höhe der Elbbrücke bei Schönhausen gesperrt. In Richtung Frankfurt und Ruhrgebiet kommt es weiterhin zu erheblichen Verspätungen von einer bis drei Stunden sowie zu Teilausfällen von Verbindungen.

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GESPERRT

Die Schnellstrecke zwischen Hannover und Berlin ist weiter in Höhe der Elbbrücke bei Schönhausen gesperrt. In Richtung Frankfurt und Ruhrgebiet kommt es weiterhin zu erheblichen Verspätungen von einer bis drei Stunden sowie zu Teilausfällen von Verbindungen. Wann die Elbbrücke wieder freigegeben werden kann, sei derzeit nicht absehbar, sagte ein Bahnsprecher am Freitagnachmittag. Die Bahn bittet Reisende, wenn möglich, auf Fahrten auf dieser Strecke zu verzichten oder sie zu verschieben. Das Unternehmen bietet an, Fahrkarten zurückzugeben, das Geld wird erstattet. Diese Kulanzregelungen gelten zunächst für Reisen bis einschließlich 23. Juni.

UMGELEITET

Die ICE-Züge Richtung Hannover und Frankfurt werden über die alte Strecke durch Magdeburg umgeleitet. Die dortige Elbbrücke ist wie berichtet seit Mittwoch wieder freigegeben. Aus Kapazitätsgründen werden die Züge der RE 1 weiterhin in Biederitz, also vor Magdeburg, enden und beginnen. In Biederitz müssen Reisende aus dem RE 1 in die RB 31 von und nach Magdeburg umsteigen. Für Nahverkehrskunden mit direktem Fahrziel nach Magdeburg sind die Züge des umgeleiteten Fernverkehrs Berlin – Hannover ab sofort bis einschließlich 30. Juni 2013 freigegeben, teilte die Bahn mit. Das Schöne-Wochenende-Ticket gilt in den Zügen jedoch nicht.

BAHN MIT SCHADEN

Bahnchef Rüdiger Grube rechnet bei diesem Hochwasser mit ähnlich hohen Schäden für das Unternehmen wie bei der Jahrhundertflut 2002. Er sprach bei einem Besuch in Wittenberge von mehreren Hundert Millionen Euro. Grube informierte sich im dortigen Instandhaltungswerk über die Lage. Das Werk wurde nicht von der Elbe überschwemmt, weil rund 200 Eisenbahner einen 1,6 Kilometer langen Sandsackwall aufgeschichtet hatten. Grube bedankte sich für ihren Einsatz.

Wegen der gesperrten Bahnbrücke in Schönhausen seien bisher etwa 1000 Züge ausgefallen und 13 000 behindert worden, sagte Bahnchef Grube dem RBB-Sender Antenne Brandenburg.

LAGE IM LAND

Sinkende Pegelstände der Elbe im Nordwesten Brandenburgs haben die Hochwasserlage weiter stabilisiert. Inzwischen fiel der Pegelstand dort bis Freitagnachmittag auf 7,13 Meter. Das Wasser drückt in der Region weiter gegen die aufgeweichten Deiche von Elbe, Havel und Stepenitz. „Von Entspannung kann aber noch keine Rede sein“, sagte Wolfgang Brandt, Sprecher des Koordinierungszentrums Krisenmanagement in Potsdam. „Wir sind aber auf gutem Wege, auch dieses Hochwasser erfolgreich zu bewältigen.“ Deshalb konnten die Bewohner von Wittenberge am Freitag wieder in ihre Häuser zurückkehren. Katastrophenalarm und Alarmstufe 4 bestehen weiter.Ha/dpa

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