Mordprozess: Die Pferdewirtin und das Urteil
Der Prozess um den Lübarser Mord an einer 21-jährigen Pferdewirtin geht zu Ende. Es ging um Millionen einer Lebensversicherung.
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Der Plan war perfide, die Tat eiskalt geplant und durchgeführt, scheußlich. Der Ankläger hatte nach 20 Monaten keinerlei Zweifel: Christin R., die 21-jährige Pferdewirtin aus Lübars, wurde Opfer eines Mordkomplotts: „Geschmiedet von Robin H. und dessen Mutter.“ Heimtückisch, aus Geldgier. Es ging um Millionen aus Lebensversicherungen, ist der Staatsanwalt überzeugt. Die Täter gehören aus seiner Sicht mit aller Härte bestraft: Gegen vier der fünf Angeklagten wurde lebenslange Haft verlangt.
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„Das Verhalten von Robin H. steht auf allertiefster Stufe“, so der Ankläger. Er war der Mann, den Christin R. geliebt hatte. Der Springreiter hatte von einer Zukunft auf einem gemeinsamen Reiterhof gesprochen. Sie glaubte ihm, vertraute ihm. Doch es wurde ein Krimi, in dem sich „jemand zu viel ausgedacht hat“, so ein Anwalt der Familie der Ermordeten.
Die fünfte Angeklagte ist die wesentliche Stütze der Staatsanwaltschaft: Tanja L., 29 Jahre alt und einst in Robin H. verliebt. Der Springreiter als ein „erfahrener Lügner“ aber habe die Verkäuferin aus Nordrhein-Westfalen „gezielt manipuliert, sie ist auf ihn reingefallen“, sagte der Ankläger im Plädoyer. Sie gab vor Gericht zu, dass sie einen Giftanschlag auf Christin R. verübt hatte, der fehlgeschlagen war. Sie gestand, dass sie von Robin H. gefragt wurde, ob sie einen Killer finden könne. Tanja L. sagte, sie habe die Aufgabe über ihren mitangeklagten Bruder gelöst, der einen Kumpel angeheuert habe.
Kerstin Gehrke
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