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Brandenburg: Die Proteste gehen weiter

Sommeraktionstage gegen das „Bombodrom“

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Sommeraktionstage gegen das „Bombodrom“ Schweinrich - Mit Sommeraktionstagen setzen die Gegner des militärischen Übungsgeländes in der Kyritz-Ruppiner Heide seit Mittwoch ihre Proteste gegen das so genannte Bombodrom fort. Auf dem rund 12.000 Hektar großen, seit 1992 umstrittenen Platz plant die Bundeswehr Tiefflüge und das Luft-Boden-Schießen mit Übungsbomben. Bei den Aktionstagen bis zum 26. Juli soll nach Angaben der Veranstalter - der Bürgerinitiativen „Freie Heide“ und „Freier Himmel“ sowie der Unternehmerinitiative „Pro Heide“ - auch das weitere Vorgehen gegen die militärischen Absichten erörtert werden. Geplant sind unter anderem die bereits 90. Protestwanderung der Bombodrom-Gegner, Gottesdienste, Ausstellungen und Konzerte. In diesem Jahr ist auch die Aktion „Lebenslaute“ vertreten – ein Zusammenschluss von Amateur- und Profi-Musikern, die seit 1986 an ungewöhnlichen Orten wie Giftgasdepots, Raketenstandorten oder vor Rüstungsfirmen auftreten. Sie wirken nach eigenem Bekenntnis gewaltfrei, schließen aber Aktionen des zivilen Ungehorsams nicht aus. „Lebenslaute“ will das Militärgelände im Kreis Ostprignitz- Ruppin am 25. Juli in einen „öffentlichen Konzertraum“ verwandeln. Im Streit um den Bombenabwurfplatz bei Wittstock haben dessen Gegner bereits mehrere Gerichtsverfahren gewonnen. Zuletzt hatte das Verwaltungsgericht Potsdam 2003 Tiefflüge über der Kyritz-Ruppiner Heide untersagt. Eine endgültige Entscheidung zu ihren Gunsten erhoffen die Bürger der Region vom Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) Ende Juli. Anwohner in Brandenburg und der Mecklenburgischen Seenplatte befürchten bei Verwirklichung der militärischen Absichten vor allem Lärmbelästigung. dpa

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