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HINTERGRUND: Die S-Bahn zahlt drauf – der Senat spart

Der Streik verhagelt der Berliner S-Bahn die Bilanz – der Senat dagegen spart Geld. Für alle ausgefallenen Fahrten zieht das Land der S-Bahn vom vereinbarten Zuschuss einen Teil ab.

Stand:

Der Streik verhagelt der Berliner S-Bahn die Bilanz – der Senat dagegen spart Geld. Für alle ausgefallenen Fahrten zieht das Land der S-Bahn vom vereinbarten Zuschuss einen Teil ab. Und immerhin sind rund zwei Drittel der Fahrten ausgefallen. Abzüge gibt es zudem, weil die ausgefallenen Züge auch noch in die Pünktlichkeitsstatistik einfließen. Wird der vorgegebene Wert, dass 96 Prozent der Fahrten nach Fahrplan erfolgen müssen, nicht erreicht, wird auch hier eine Strafzahlung fällig.

Außerdem müssten zusätzliche Kosten für Fahrgastinformationen, das Bewachen der Züge, das Beseitigen von Graffitischäden und für den erhöhten Einsatz von Sicherheitspersonal sowie für den zusätzlichen Planungsaufwand aufgebracht werden, sagte ein Bahnsprecher. Zur voraussichtlichen Höhe machte er keine Angaben. Es sei aber ein „erheblicher finanzieller Schaden“ entstanden. Nach der Krise hatte die S-Bahn im vergangenen Jahr zum ersten Mal wieder einen Gewinn ausgewiesen, der an den Mutterkonzern Deutsche Bahn abgeführt worden war.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten dagegen finanziell vom letzten zurückliegenden Streik profitiert. Mitarbeiter mussten nicht bezahlt werden, bestellter Strom, der nicht benötigt wurde, weil U- und Straßenbahnen nicht fuhren, konnte gewinnbringend weiterverkauft werden. Klaus Kurpjuweit

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