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HINTERGRUND: Diskussion um Jugendgewalt und Schuluniformen

Die Berliner Schulbehörde hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass deutsche Schüler öfter Opfer von Gewalt werden als türkische oder arabische. Von den 900 Gewaltvorfällen im vergangenen Jahr habe es nur einen gegeben, in dem es einen solchen „deutschenfeindlichen“ Angriff gegeben habe, teilte die Senatsverwaltung für Bildung mit.

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Die Berliner Schulbehörde hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass deutsche Schüler öfter Opfer von Gewalt werden als türkische oder arabische. Von den 900 Gewaltvorfällen im vergangenen Jahr habe es nur einen gegeben, in dem es einen solchen „deutschenfeindlichen“ Angriff gegeben habe, teilte die Senatsverwaltung für Bildung mit. Es gebe aber möglicherweise „solche Stimmungen“. In ähnlich äußerte sich ein Präventionsbeauftragter der Berliner Polizei. „Es geht querbeet – mal gegen die eine, mal gegen die andere Gruppe.“ Ein anderes Bild zeigt sich bei der Täterstatistik. Fast jeder zweite jugendliche Gewalttäter in der Berlin „nichtdeutscher Herkunft“ sei: 43 Prozent im Jahr 2005, im Jahr davor waren es sogar 51 Prozent. Angesichts des Bevölkerungsanteils in dieser Altersgruppe von rund 30 Prozent sei das erschreckend. Unter den Nationalitäten seien die Türken deutlich bei der Jugendgruppengewalt an der Spitze, es folgen Libanesen und Ex-Jugoslawen. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil, werden die Jugendlichen aus Libanon – meist Palästinenser – allerdings am häufigsten kriminell. Im Jahr 2005 fiel fast jeder dritte ausländische Jugendliche durch eine Straftat auf. Bei den deutschen Jugendlichen war es nicht einmal jeder achte. In der Diskussion um die Einführung von Schuluniformen sagte Berlins Bildungssenator Klaus Böger (SPD), entscheidend sei, dass die Schule in eigener Verantwortung handele: „Dann spricht sehr viel für einheitliche Kleidung.“ Berlins FDP-Chef Martin Lindner sagte, für viele Eltern sei der Druck in Sachen Markenkleidung auf Schulhöfen zu einer echten Belastung geworden. Schuluniformen nähmen Schülern und Eltern viel von diesem Druck.sve

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